(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: ... trotz Deiner Sicht auf die "evolutionären Entwicklung" darfst Du dennoch unbekümmert fragen, warum eine bestimmte Pflanze Bananen, die andere wiederum Brombeeren hervorbringt. Beide Pflanzenarten standen ja in keiner Weise "unter irgendwelchem Überlebensdruck", um solche Vitaminspender zu produzieren und keine von ihnen hätte "wissen" können, dass einst Lebewesen an Land kriechen werden, welche dieses Angebot dringend zum Überleben brauchen.
Wer also schrieb das Programm für diese oder jene fruchttragende Pflanze? Allein mit dem abgenutzten Wort EVOLUTION ist dazu rein garnichts ausgesagt, ist auf seine Weise auch als "denkfaul" zu bezeichnen
Meine Guete, jetzt geht das schon wieder los, obwohl ich Dir das jetzt schon mehrfach erklaert habe. Wie Ekkard sagte, liegst Du vollkommen falsch. Vielleicht merkst Du es Dir dieses Mal:
1. Als die Tiere "aufs Land krochen" (Wirbeltiere vor etwa 385-360 Millionen Jahren) gab es keine Fruechte. Fruechte tauchten erst mehrere hundert Millionen Jahre spaeter auf. Unsere Vorfahren, die ans Land krochen, waren keine Pflanzenfresser. Pflanzen sind schwer verdaulich und haben kein besonders ausgewogenes Profil an Stoffen, die Tiere brauchen, und es brauchte eine Weile, bis irgendwelche Wirbeltiere das raus hatten. Vieles, was wir heute als selbstverstaendlich ansehen, brauchte hunderte Millionen Jahre Entwicklungszeit.
2. Fruechte entwickelten sich an Bluetenpflanzen, weil die zunaechst einmal den Samen Naehrstoffe als Starthilfe mitgeben wollten. Die aelteste bekannte Bluetenpflanze stammt von vor 130 Millionen Jahren, und Bluetenpflanzen wurden erst in der mittleren Kreidezeit dominant. Tiere fingen an, diese Samen zu fressen. Das ueberlebten nur solche Samen, die so harte Schalen entwickelten, dass sie den Verdauungstrakt von Tieren ueberleben koennen. Allerdings hatten solche Samen, die auch ausserhalb der neuen Schale noch Naehrstoffe uebrig hatten einen Verbreitungsvorteil, weil Tiere das als Nahrung verwerten konnten und Vorraete anlegten, sowie die Samen in ihre Baue, wo sie auskeimen konnten, oder an ihre Schlafplaetze mitnahmen. Fuer die Pflanzen war das also ein enormer Vorteil, was die Effizienz ihrer Verbreitung anging. Das ist das Geheimnis, warum die Bluetenpflanzen in der Kreidezeit ploetzlich zur artenreichsten Pflanzengruppe wurden (heute 9 von 10 Arten).
3. Pflanzen produzieren nicht mehr Naehrstoffe als Lockmittel fuer Tiere, als sie unbedingt muessen. Die Zuchtbanane, die Du kennst, sieht der natuerlichen Banane kaum noch aehnlich. Die natuerliche Variante ist viel kleiner, ist voll von riesigen, unverdaulichen Samen und hat nur sehr wenig Fruchtfleisch, halt gerade so viel, dass es noch tierische Verbreiter anlockt. Das, was wir heute haben, ist das Produkt von Jahrhunderten menschlicher Zuchtbemuehungen, und unsere Bananen sind steril.
Banane: https://de.wikipedia.org/wiki/Bananen#/m...banana.jpg
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: Einst konnte ich eine originell klingende Aussage eines Biologen lesen, der immerhin tough genug war, zu hinterfragen. Er schrieb nämlich unverblümt, dass es überhaupt nicht erwiesen sei, dass der Mensch vom Affen abstamme, denn es könnte genauso richtig sein, dass der Affe vom Menschen abstamme, aber, im Gegensatz zu diesem, auf den Bäumen hocken geblieben war und damit auch nicht dessen Überlebensdruck ausgesetzt wurde, was wiederum andere soziale, handwerkliche und geistige Entwicklungen hervorbrachte/anregte, - als nötige Voraussetzungen für das Überleben auf dem nun weit bedrohlicherem Dasein auf "ungeschütztem Boden".
( Auch nicht schlecht!)
Weil Dir der Hintergrund fehlt, missverstehst Du immer solche Aussagen. Dass der Mensch ein Affe ist und Affen als Vorfahren hat, ist vollkommen unstrittig. Kein Affe stammt "vom Menschen" ab. Mensch, Schimpanse oder Gorilla sind Endpunkte der Entwicklung. Was genau Du hier missverstanden hast, kann ich nur vermuten, da Du wieder mal nur vage vor Dich hin redest; vielleicht meinst Du, dass es vorstellbar sei, dass der ans Klettern angepasste (Hinter-)Fuss des Schimpansen eine sekundaere Entwicklung aus einem eher an den Boden angepassten Fuss darstellt, was durchaus moeglich ist. Aber auch so etwas gibt es ja bei Affen schon - siehe Paviane. Dass der Mensch Affen als Vorfahren hat (und auch selbst einer ist), ist davon vollkommen unberuehrt.
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: Du ziehst immer wieder Deinen Kurzschluss, eine Evolution und ihre Ursachen und Wirkungen könnten einfach mal so loslegen.
Das ist kein Kurzschluss, sondern eine Feststellung, dass Evolution ein banaler Vorgang ist, der keine Ueberlegung braucht.
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: - Dazu müssten die kleinsten Teilchen aber zunächst mal "intelligent" sein, - was zu beweisen wäre!!!
Eben nicht. Hier zeigt sich wieder mal, dass Du gar nicht erst versuchst, Evolution zu verstehen. Ansonsten sind die meisten Biomolekuele tatsaechlich zur Selbstorganisation befaehigt, falls das in die Richtung gehen sollte.
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: Es ist sicher vorstellbar, dass z.B. ein Fluchttier mit der Zeit (Evolution) zum Sprinter wird, um seinen Jägern zu entkommen und dass ein Nachtjäger besser in der Dunkelheit sehen kann, als ein tagsüber jagendes Tier ... etc.
Nicht alle Tiere sind ja wegen einem "Selektionsdruck" aus dem Wasser an Land gekrochen und so kann diesem Begriff auch nicht alles untergeordnet werden.
Manche Tiere blieben erfolgreiche Amphibien, wie z.B. der Frosch...
Hier steckst Du wieder vollkommen falsche Eingangsvorstellungen rein und bekommst entsprechend nur gedanklichen Muell heraus. Im Prinzip erklaerst Du mir hier gerade, was ich Dir die ganze Zeit versuche, nahezubringen: Evolution ist nicht gerichtet. Ein Lebewesen, das es schafft, Nachkommen grosszuziehen, hat es geschafft. Das ist das einzige Kriterium.
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: Mein Gedanke richtet sich mehr danach aus, was menschliche Erfahrung uns lehrt: > Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber.<
Vielleicht solltest Du Deine Gedanken nicht in solch muessigen Regionen vergeuden. Hier braucht es keinen Programmierer. Und dass Du nichts weisst, haben wir mittlerweile mitbekommen; kein Grund, das immer wieder zu betonen.

