23-08-2022, 14:23
(22-08-2022, 20:22)Geobacter schrieb:(22-08-2022, 17:06)Reklov schrieb: Wüssten wir also die GANZE WAHRHEIT über den Kosmos, würde ein völlig anderes Denken und Handeln vorherrschen!
Mal abgesehen davon, dass sich dann jede Forschung erübrigen würde.
Reklov---- unser Kosmos ist ein System dessen Teile sehr unterschiedlich auf Veränderungen reagieren. Würde dieser unser Kosmos wie ein Uhrwerk funktionieren, wäre dieses Uhrwerk aus diesem Grund längst schon stehen geblieben. Es gibt also keine eine Ganze Wahrheit, weil in einem solchen sich ständig wandelnden System ständig neue Wahrheiten entstehen und alte vergehen. Es liegt also nicht an unserer Beschränktheit, dass wir forschen müssen, sondern an der Komplexität unseres sich ständig verändernden Kosmos, den keine irgendwelche (unserer) Wahrheiten interessieren................. Ein intelligenter, allmächtiger Planer braucht ohnehin keine Experimente, wie z.b. die Evolution.... bei der es immer nur Verlierer gibt, wenn sich die Bedingungen im Kosmos wiedermal ein klein wenig verändern. Auch die Menschheit wird schon lange ausgestorben sein, bevor unsere Sonne den Planeten Erde verbrennt.
Hallo Geobacter,
... dass sich alles verändert, wusste schon Heraklit: „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt. “ Mit diesen Worten soll der griechische Philosoph seine Lehre zusammengefasst haben: Alles ist in Bewegung, nichts bleibt stehen.
Ob sich aber dabei auch die 4 Naturkräfte verändern (Gravitation, Elektromagnetismus, schwache Wechselwirkung und starke Wechselwirkung) welche über die Naturwissenschaften festgestellt wurden, kann keiner von uns sagen
Dass im ständigen Wandel Sonnen verglühen und wiederum neue entstehen, ist ja ebenfalls hinreichlich bekannt! Dass die Evolution immer nur Verlierer erzeugt, ist jedoch eine einseitige und negative Weltsicht, welche sich aus eingeschränktem Denken ergibt! Denn es gibt ja auch Gewinn an Liebe, Freude und helfendem Miteinander - trotz all der düster "erscheinenden" Seiten im menschlichen Dasein.
Alles unterliegt sowieso dem Maßstab des eigenen Bewusstseins, das zunächst sehr viele äußere Einflüsse prüfen und sortieren muss, um zu seinem inneren Weg zu finden.
Nach außen ist z.B. die am weitesten verbreitete gezogene Grenzlinie, die Menschen ziehen, als gültig bewerten, die Grenze ihrer Haut. Diese umhüllt den gesamten Organismus und scheint eine allgemen anerkannte Grenzlinie zwischen Selbt und Nicht-Selbst zu sein. Außerhalb dieser Grenze mag etwas "mein" sein, aber es ist nicht "ich".
Man kann nun denken, diese Hautgrenze sei so real, dass es für einen Menschen keine anderen möglichen Grenzen geben könnte, ausgenommen das seltene Auftreten der All-Einheit einerseits oder das Bewusstsein des hoffnungslosen Psychotikers andererseits.
Damit verbunden ist auch die Frage: Hat jemand das Gefühl ein Körper zu sein, oder hat er das Gefühl, einen Körper zu haben? Die Leib-Seele Spaltung ist ein grundsätzliches Merkmal der westlichen Kultur (Dualismus), obwohl es keine biologische Grundlage gibt, Seele und Leib, Psyche und Körper radikal zu trennen.
Für die Untersuchung des Gesamtverhaltens von Menschen wird das Wort "Psychologie" bemüht. Das Wort selbst spiegelt das Vorurteil wider, der Mensch sei im Grunde eine Geistseele und nicht ein Leib... (Aber, das gehört zu einem anderen, interessanten Themenblock).
Gruß von Reklov

