18-08-2022, 15:30
(17-08-2022, 18:07)petronius schrieb: ...auf deinen endlosen sermon:
(17-08-2022, 15:15)Reklov schrieb: Jetzt müsstest Du nur noch sagen können, wer oder was dafür verantwortlich ist/sein könnte, dass sich aus einem anfänglichen "Sternenstaub-Gasgemisch"...uswusf blablabla trallalala
nein. muß er nicht. erst mal müßtest du nämlich sagen können, daß und warum überhaupt dafür jemand verantwortlich gewesen sein muß
.Hallo petronius,
.. aus NICHTS entsteht nun mal NICHTS! (Zumindest ist dies dem ursächlichen Denken eigen!)
Dein Wort "jemand" ist aber seltsamerweise an eine Art "Person" angelehnt!
Bereits B. Spinoza hütete sich seinerzeit, diese Ur-Sache zu personalisieren!
Er "verstand" unter dem Begriff "Gott" eine absolut unendliche "Wesenheit", d.h. die Substanz, die aus unendlichen Attributen besteht, von denen ein jedes ewiges und unendliches Sein ausdrückt (was ja nicht mit dem Dasein der vergägnlichen materiellen Erscheinungen verwechselt werden darf).
Man kann also denken: Entweder ist etwas seit jeher schon existent gewesen oder aber, es wurde durch die Gesetze, welche in den materiellen Bereichen wirken, zur Entwicklung gebracht, befähigt.
Die Evolution ist lediglich eine der Stufenfolgen innerhalb der biologischen Evolutionstheorie, welche der Mensch hier auf Erden teilweise zu erforschen vermag. Mehr nicht! - In der Biologie wird Evolution als die allmähliche Veränderung vererbbarer Merkmale von Generation zu Generation bezeichnet. Wenn also eine ursprünglich unbehaarte Nashorn-Art während einer Eiszeit ein schützendes Fell entwickelt, ist das Evolution.
Damit ist aber "des Pudels Kern" noch lange nicht entdeckt!
Harald Lesch meint z.B., dass, wenn alles so gut in den Experimenten beschrieben wird, wie man z.B. in den USA den Bright-Wheeler Effekt nachweisen konnte, dann müsste es ja im Urknall-Modell genauso gewesen sein. Der Anfang des gesamten Universums lässt sich womöglich genauso beschreiben, wie z.B. der Zusammenstoß von Atomen. Denn, - wenn das Universum in einem so heißen Zustand begonnen hat, dann müssen die beschriebenen Experimente auch auf den Urknall selber anwendbar sein. Das heißt, auch am Anfang hat schon Einsteins berühmte Energie-Formel gegolten. Energie kann sich also in Masse verwandeln und Masse wieder in Energie.
Was also im Experiment bestätigt wurde, muss im Anfang dauernd der Fall gewesen sein. Das Blöde ist aber nur (so H. Lesch!), dass wenn am Anfang die Temperaturen so gewaltig werden, dass sich Licht in Materie und umgekehrt verwandeln kann, dann gibt es hier ein einziges Problem - und das ist fundamental und das berührt unsere Existenz: Warum gibt es uns dann? Warum überhaupt - wenn bei diesen Vorgängen immer nur ein Teilchen und ein Antiteilchen entsteht und die sich dann wieder zerstrahlen, also zu Energie werden, dann dürfte doch garnichts übrig bleiben. Gerade am Anfang, wo doch alles so nah beinander war, müssten sich doch die Teilchen und Antiteilchen zerstrahlt haben.
Später, als die Energien zu niedrig waren, um noch irgendwelche Teilchen und Antiteilchen zu erzeugen, wäre einfach nichts mehr übrig geblieben - wenn alles einfach genauso gewesen wäre, wie in der berühmten Formel von Einstein (E=mc hoch 2) - dann würde es uns gar nicht geben.
Es gibt also ein fundamentales Problem bei der Beschreibung des Universums, dass wir zunächst einmal nicht ohne Weiteres erklären können, warum es uns gibt!
Das betrifft übrigens alles im Universum. Alle Sterne, alle Galaxien usw. - Denn was immer wir auch vom Universum an Informationen bekommen, erfahren wir über elektromagentische Strahlen von Teleskopen und Messgeräten (so der Astronom H. Lesch!) Aber es kommen auch Teilchen aus dem Universum (kosmische Strahlung).
Das sind zumeist Protonen, es sind aber auch andere dabei.
Das sind unglaubliche Energien, welche auch von ganz weit her, von anderen Galaxien kommen. Bei dieser kosmischen Strahlung, den Teilchen die uns erreichen, ist aber auch keine Antimaterie dabei!
Wir wissen also, dass der uns bekannte Teil des Universums keine Antimaterie enthält - "nix, nada, gar nichts" (wie es H. Lesch ausdrückt!). Vielleicht ist sie woanders? Aber dann müsste es ja zwischen den Bereichen, in denen nur die Antimaterie und denen wo nur die Materie ist, zwischen drin feuern wie verrückt. Denn wenn diese beiden sich zerstrahlen, dann müsste ja dabei eine gewaltige Gammastrahlung herauskommen. Das ist ja gemessen und gesehen worden.
Man sieht es aber nicht. Mit anderen Worten: Es gibt in diesem Teil des Universums, den wir kennen und beobachten können - keine Antimaterie.
Das ist ein grundlegendes Problem der Physik, der Astrophysik, der Kosmologie! Was machte den Unterschied "am Anfang" aus. Diese winzige Asymetrie,
die dazu führte, dass es uns gibt?
Das Zurückgehen in einem fast 14 Milliarden alten Kosmos ist aber nicht so einfach! Heute werden große Beschleuniger benutzt, um herauszufinden, wie es damals gewesen sein muss. Nach den Gesetzen, die wir heute kennen.
Andrej Sacharov har seinerzeit mal die Bedingungen aufgestellt, die nötig sind, damit es uns überhaupt geben kann. 1967 veröffentlichte er eine Arbeit über die Existenzbedingungen von Materie im Universum. Wieso gibt es überhaupt Materie im Universum? Alle Bedingungen lassen sich darauf zurückführen, dass es Asymetirien geben muss. Dass es Teilchenreaktionen geben muss, die asymetrisch sind, die also eine bestimmte Teilchensorte bevorzugen. Dann muss sich das Unversum auch noch abgekühlt haben, weil irgendwann diese Reaktionen nicht mehr möglich waren. Aber schon davor muss es Abweichungen von der perfekten Symetirie gegeben haben.
Wenn es up and down Quarks gibt, dann müsste sich ja die ganze Geschichte auf Quark-/Antiquarkteilchen zurückführen lassen. Wo die Elementarteilchen aufgebaut werden, da muss schon die Asymetrie im Spiel gewesen sein. Am frühen Universum kann man dies "ablesen". Das ist unglaublich, aber messbar!
Überall im Universum herrschen kalte Temperaturen von 2,7 Kelvin. In jedem Kubik cm des Universums befinden sich rund 400 Photonen.
Heute wissen wir, dass auf 1 Teilchen 5 Milliarden Photonen kommen. D.h., dass 5 Milliarden Ereignisse von Teilchen und Antiteilchen zur Zerstrahlung, also Licht, geführt haben und 1 Teilchen kein Antiteilchen gefunden hat.
Die theoretische Physik liefert hier, getreu dem alten Motto: "wir irren uns empor", eine Vorhersage. Wenn diese Vorhersagen eintreten (so H. Lesch), dann bleiben wir an dieser Theorie dran. E=mc hoch 2 war so ein Fall. 1905 verhergesagt und unzählige Mal bestätigt - ebenso auch das Bright-Wheeler Experiment.
Wenn das aber am Anfang im Universum so gewesen wäre, dann würde es uns gar nicht geben. Dann würden sich die Teilchen und Antiteilchen wieder ganz zerstrahlen!
Das heißt, was sich im Experiment als richtig erweist, kann nicht die ganze Geschichte sein!
In früheren Phasen des Universums, lange bevor überhaupt etwas anderes passiert ist, muss es bereits zu einer Asymetrie bei der Bildung von Materie gekommen sein.
Das ist eine der ganz großen Fragen in der Physik.
Auf der einen Seite bestätigen sich menschliche Theorien in vielerlei Hinsicht aber ganz so perfekt, wie es in mathematischen Theorien beschrieben wird, kann das Uiversum nicht angefangen haben. Es gibt also Webfehler im Netz der Schöpfung, wie H. Lesch meint.
Vielleicht kann dies dazu beitragen, dass sich auch die "naturwissenschaftlich orientierte" user darüber bewusstere Gedanken machen und vor allem nicht von anderen usern dieses Forums die Rätselauflösung zu unserem Dasein verlangen/einfordern.
Weder der religiös, noch der geistes- oder naturwissenschaftlich denkende Mensch kann zum Weltenrätsel absolut gültige Aussagen aufstellen. Allenfalls bleibt das Gespräch - zur Erhellung unseres beschränkten Wissens und dem damit gekoppelten Bewusstsein.
Gruß von Reklov

