28-07-2022, 14:36
(28-07-2022, 11:12)Rosenzweig schrieb:(28-07-2022, 00:06)Heilungsplanet schrieb: Gibt es soetwas wie einen Gott?
Gott nennt der Mensch das Höchste, woran er aufsehen kann.
Hallo zusammen,
... Anselm v. Canterbury meinte dazu ähnlich: "Gott sei „das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“ (id, quo nihil maius cogitari potest)." Anselm entfaltet seine Argumentation in drei Schritten. Er möchte den Toren aus Ps 14,1 widerlegen, der in seinem Herzen spricht, es gebe keinen Gott.
An dieser Frage beißen sich aber bis heute alle ihre Zähne aus, was ja mehr als verständlich ist, - vor allem, wenn sich das sehr beschränkte menschliche Bewusstsein dazu auch nur in entsprechenden "Wortbildern" äußern kann.
Die naturwissenschaftliche Sprache hat hierzu einen völlig anderen Zugang, als z.B. die Sprache der Philosophie.
Welcher Mensch aber könnte/wollte hierzu schon einen alleingültigen Richterspruch aufstellen, denn die Absurdität mancher relig. Lehren lassen Zweifel aufkommen, dass Gott Mensch oder ein Mensch Gott sei...
>>Dies widerspricht dem sich zur Transzendenz aufschwingenden Gedanken und auch dem ursprünglichen Bewusstsein, dass der EINE GOTT als Schöpfer der Welt Wirklichkeit ist.
Es wäre jedoch kein Einwand möglich, wenn Gott sich wirklich so offenbart hätte. Wenn das geschehen wäre, dann wäre die Wirklichkeit dieser Offenbarung das erste und letzte, das, worüber keine Wahrheit hinausgehen könnte, demgegenüber alle Frage nach der Möglichkeit, nach empirischer Faktizität und nach Widersprüchlichkeit aufhörte.
Die Offenbarung stände am Anfang aller unserer Wahrheit. Diese Wahrheit hätte sich nach ihr, nicht die Offenbarung nach unserem vorhergehenden Wahrheitswissen zu richten. << (Karl Jaspers)
Gruß von Reklov