(25-05-2022, 13:24)Gundi schrieb:(24-05-2022, 18:58)petronius schrieb:Und dieses Einschätzen und Bewerten ist letzlich auch nur eine Ursache, auf der die Entscheidung dann gründet(24-05-2022, 16:39)Gundi schrieb: Parameter, Kosten-Nutzen, Riskien... das sind alles die "Ursachen" auf denen die Entscheidung (Wirkung) gründet, also doch determiniert?nein, eben nicht. weil diese "Ursachen" (ein)geschätzt und (teils auch nach momentanem gusto) bewertet werden
ja sicher! aber es ist nicht determiniert
in deiner uhrwerks-welt scheint für kontingenz kein platz zu sein. in meiner ist das anders
Zitat:(24-05-2022, 18:58)petronius schrieb:Zitat:Die Frage ist, ob man sich auch anders entscheiden könnte
ja, könnte man. hab ich bock auf ecstasy oder heute eher nicht?
Auch hier: Ursachen, auf denen die Entscheidung letzlich gründet.
na, welche denn? was sind denn die ursachen dafür, sich für oder gegen einen trip zu entscheiden?
ein kleines kind fragt "warum?", und wenn man ihm eine erklärung gibt, fragt es weiter "warum?", und wenn man ihm eine erklärung gibt... uswusf., ad infinitum
du behauptest eine ursache der ursache der ursache der ursache... kann man machen, ist imho aber so ergiebig wie die frage "wer erschuf den schöpfer des schöpfers de schöpfers des...
natürlich ist auch ein münzwurf zur entscheidungsfindng in deinen augen in seinem ergebnis bereits "determiniert", denn abhängig von wurfhöhe und -winkel, einseitiger abnutzung der münze, dicke des schweißfilms der wurfhand, luftdruck, windgeschwindigkeit, momentaner änderung der schwerkraft durch ein in 8 mia lichtjahren kollabierendes schwarzes loch usw. wird das ergebnis auf "kopf" oder "zahl" lauten
du kannst zwar alle diese parameter nicht in einer berechnungsformel erfassen, aber das ist ja egal - fest steht sowieso , daß alles determiniert sein muß. zumindest kann das niemand widerlegen (weil diese aussage ja qua selbstimmunisierung auch gar nicht falsifizierbar ist)
vielleicht tu ich dir ja unrecht, aber so hab ich dich jedenfalls bisher verstanden und das ganze hier nur noch mal zur verdeutlichung überspitzt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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