30-04-2022, 16:05
(30-04-2022, 14:37)Gundi schrieb:(29-04-2022, 14:33)petronius schrieb:(29-04-2022, 08:36)Gundi schrieb: Im animismus gibt es keine naturgötter. Wie überhaupt Gott nicht die zentrale Rolle einnimmt.
ob "Gott die zentrale Rolle einnimmt" ist unerheblich - das kam in deiner definition gar nicht vor
und selbstverständlich gibt es im animismus (wo eben reale dinge für beseelt gehalten werden) auch z.b. tiergötter
Ist das "selbstverständlich"? Doch wohl eher nur, wenn man Beseeltheit und Geister mit Gott gleichsetzt. Dann wären natürlich auch Feen, Kobolde und Trolle Götter
wer sagt denn, daß sie keine sind?
und natürlich gibt es z.b. tiergötter
Im Gegensatz zu den kanonischen Weltreligionen, in denen die transzendenten Wesen klar definierte Eigenschaften und Aufgaben haben, sind sie in den ethnischen Religionen äußerst unklar und wandelbar. So sind die Grenzen zwischen Göttern, Geistern und Ahnen nicht immer genau festzulegen. Das Göttliche kann in zahlreichen separaten Entitäten oder Wesen wohnen und verschiedene Formen annehmen
Das höchste Wesen ist meist eine „stammesbezogene“ Gottheit oder spirituelle Kraft, kein universeller „Weltherrscher“. Überwiegend ist es typisch für die jeweilige Wirtschaftsform (Jäger → Herr der Tiere; Ackerbauern → weibliche Erdgottheiten; Hirten → Himmelsgott). Dieses höchste Wesen und viele andere, die alle eng mit der natürlichen Umwelt verbunden sind, müssen mit Hilfe verschiedener Riten und Rituale besänftigt werden, um dem Menschen positive Lebensbedingungen zu bescheren
wiki/Ethnische_Religionen
Als Herr der Tiere oder seltener auch Herrin der Tiere wird ein göttliches Wesen bezeichnet, das in den Primärreligionen vieler Wildbeuter-Kulturen als Hüter der Tierwelt, bisweilen als ihr Schöpfer und Bewahrer ihrer Fruchtbarkeit oder auch als Helfer des Jägers angesehen wird. Diese Vorstellung war vor allem im nördlichen Eurasien, in Teilen Afrikas sowie Nord- und Südamerikas verbreitet
Eine trotz Unterschieden vergleichbare Rolle spielte die Potnia theron (Herrin der Tiere) in der minoischen Kultur und der griechischen Antike. Die religionsgeschichtliche Wissenschaft geht davon aus, dass diese gottähnliche Vorstellung bereits in den ältesten archaisch-animistischen Religionen der Menschheitsgeschichte verehrt wurde
wiki/Herr_der_Tiere
bei den ainu z.b. sind "gott" und "bär" synonym
Zitat:(29-04-2022, 14:33)petronius schrieb: mir scheint, du definierst "gott" sehr eng und eben so, daß keinerlei bezug zur realität erlaubt ist. kann man machen, nur erübrigt sich dann unser disput - denn ich fasse "gott" breiter
Ich habe nirgends geschrieben, dass "keinerlei Bezug zur Realität erlaubt" sei. Den griechischen Göttern etwa hat man sehr großen Einfluss auf die Realität zugeschrieben
du weißt genau, wie ich das anders gemeint habe. ich rede von bezug der erscheinung, des wesens gottes auf ein reales objekt
Zitat:Genauso ist ein karierter Elefant auf der Rückseite des Mondes kein Elefant. Maximal ein Wesen in Gestalt/Form eines Elefanten.
ich hab dir doch schon mal gesagt:
nenns "wrdrlbrmpft", wenn du keine elefanten magst - und gut is
am sachverhalt, nämlich der völlig willkürlichen und nicht am realen befung orientierten behauptung deren existenz und eigenschaften, welche eben sehr schon das geschwalle über "gott" paraphrasiert, ändert es nichts. und darum gehts doch schließlich bei solchen beispielen: sie sind nicht absurder als das, was theologen so absondern, von durchgeknallten gläubischen ganz zu schweigen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)