30-04-2022, 12:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-04-2022, 15:34 von Ulan.
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(28-04-2022, 15:29)Gundi schrieb:(26-04-2022, 23:31)Ekkard schrieb: EkkardIch habe den Eindruck, dass mythologische Orte, Dinge und Wesen eben doch "echt" (vernünftig) also widerspruchsfrei zu denken sind. Ich erinnere mich sehr wohl daran, dass es viele Versuche gegeben hat, Gott widerspruchsfrei zu beschreiben. Natürlich kommt nach vielem Hin und Her der hilflose Versuch, auf die "das kann Mensch nicht verstehen"-Ebene auszuweichen (Geheimnis des Glaubens!).
Ja, es gab in der Philosophie Versuche Gott logisch zu begründen. Sie sind aber alle gescheitert. Imho ist es heute bei den großen Weltreligionen Konsens dass Gott als nicht logisch fassbar angesehen wird. Anders ließen sich logische Widersprüche wie das Theodizeeproblem auch gar nicht mit dem Glauben vereinbaren.
Aber davon abgesehen: In der Definition von Gott steckt der Transzendezbezug immer mit drin. Das heisst, Gott wird immer als etwas definiert dass im "Gegenstandsbereich, jenseits möglicher Erfahrung bzw. vorfindlicher Wirklichkeit liegt". (Transzendenz laut Wikipedia). Dass bedeutet auch, dass Gott unlogisch gedacht werden kann ohne dass die Definition von Gott damit verletzt würde.
Elefanten und Teekannen hingegen sind Dinge unserer Realwelt und für sie gelten entsprechend die Regeln der Realwelt.
(26-04-2022, 23:31)Ekkard schrieb: Ich kann schon nachempfinden, dass man sich von gewissen Formen der Weltanschauung abwendet. Eine Abwendungsreaktion ist der Atheismus.
Es gibt immer mehr Atheisten die sich nie aktiv abgewendet haben, da sie nie geglaubt haben.
Hallo zusammen,
... allen Rätselratern, welche sich am Gottesthema mittels ihrer Vernunft so fleißig abarbeiten, lege ich mal zur Abwechslung folgende Sprachvariante aus einer mir unbekannten Quelle vor:
Die erste Ursache von allem ist weder Sein noch Leben;
denn sie ist es ja gewesen, die Sein und Leben erst erschaffen.
Die erste Ursache ist auch nicht Begriff oder Vernunft;
denn sie ist es ja gewesen, die Begriffe und Vernunft erst erschaffen.
Die erste Ursache ist auch nicht an einem bestimmten Ort zu finden,
weder an einem Ort im Raum, noch an einem Ort in Gedanken;
denn jeder Ort ist ja nur ein Geschöpf.
Nichts in dieser Welt ist die erste Ursache;
denn alles in dieser Welt ist ja von ihr erschaffen.
Und dennoch ist sie keineswegs ohne Macht:
Denn sie hat doch alles erschaffen, alles ins Sein gerufen, was ist.
Und Schöpfung, Ruf ins Sein, braucht eine Macht,
damit auch wirklich etwas entsteht.
Und dennoch ist die erste Ursache auch keine Macht,
denn sie ist es ja gewesen, die die Macht erst erschaffen hat.
(Als Erste Ursache bezeichnet man in der scholastischen Philosophie diejenige Substanz bzw. das Sein, auf das alles Seiende zurückgeht.)
Gruß von Reklov