14-03-2022, 21:32
(14-03-2022, 15:26)Reklov schrieb: Gefühle hin oder her... zunächst ist es eine Tatsache, dass, wenn jemand sagt "Ich glaube nicht an Gott", er diesen damit zumindest schon mal sprachlich in einen "Raum" stellt, nur dass er eben bezeugt, nicht an dessen Existenz "glauben" zu können/wollen.
Sagt jemand aber "Es gibt keinen Gott", stellt er eine sprachlich anders formulierte Behauptung auf - die er "natürlich" nicht beweisen kann. Vor allem steht er vor der einfachen Tatsache, dass der von uns beobachtbare Mikro- und Makrokosmos nicht von ihm geschaffen worden ist, da er sich ja selber als "Geschöpf der Natur" begreifen muss.
Das ist diese Art akademischer Unterscheidung, die letztlich bedeutungslos ist. Wie der Thread ausfuehrlich dargelegt hat, ist "Atheismus" ueber "Theismus" definiert; ohne eine theistische Weltsicht gibt es keine atheistische. Es ist also der Theismus, der das Konzept "Gott" in den Raum stellt, und eine atheistische Position ergibt sich nur aus der Auseinandersetzung mit diesem Theismus. Ohne Theisten gaebe es eine solche Diskussion nicht.
Der Rest ist, wie Petronius zum wiederholten Male angefuehrt hat, mal wieder Dein Notnagel fuer den infiniten Regress. Dabei gibt es fuer diese Frage auch andere Loesungen, aber das wird von Dir, wie ueblich, unter den Tisch fallen gelassen. Du hast halt fuer Dich eine Glaubensentscheidung getroffen. Anspruch auf Gueltigkeit ueber Deine persoenliche Einstellung hinaus hat diese nicht.