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Der mesopotamische Ursprung der biblischen Sintflut-Geschichte
#88
(05-03-2022, 20:48)Bion schrieb:
(05-03-2022, 15:44)Balsam schrieb:
1.Mose 1,10 Luther schrieb:Und Gott nannte das Trockene Erde (eretz), und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.
Im deutschen reiner Unfug (Blumentopferde ???), weil das Meer im Deutschen Teil der Erde ist. Siehe Wahrig: Planet, Sonnensystem, Erdkugel. Nimmt man das weg, bleibt doch für altorientalische Texte nichts mehr an deutschem Bedeutungsinhalt von Erde übrig. Hier kann im Deutschen also nur Land für eretz richtig sein.

Das stimmt doch nicht!
Doch. 
Immerhin stimmst du mir anscheinend mittlerweile zu, dass der erste Punkt im Wahrig (von der Sonne aus der dritte der neun Planeten unseres Sonnensystems, die Erdkugel;) aus dem gleichen Grund für das altorientalische eretz unpassend ist, wie der letzte Punkt (Erden <Chem.> Oxide der Erdmetalle, z.B. des Aluminiums; Sy seltene Erden (–> selten). Anfänglich hast du noch behauptet, dass auch der erste Punkt auf das altorientalische eretz zutrifft.
(03-03-2022, 19:17)Bion schrieb: Ja. Und für all diese Dinge ist der Begriff 'eretz' in der Bibel vorzufinden.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.


(05-03-2022, 20:48)Bion schrieb: Im Wahrig sind zu 'Erde' unter anderem auch die Bedeutungen (3) 'unsere Welt' und (4) 'der feste Boden' vermerkt.
Versuch macht kluch:
Zitat:Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene unsere Welt, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
Das Trockene soll "unsere Welt" sein - sagt Gott? Das Trockene wäre dann der Lebensraum Gottes. Das Meer gehört demnach nicht zum Lebensraum Gottes, weil das Meer nicht trocken sondern nass ist. Ist nicht euer Ernst, das so zu verstehen. 

Zitat:Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene fester Boden, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
Ein Beispiel für eretz mit der Bedeutung "Boden" (Ez 41,16) zitierte ich, und jeder kann das überprüfen, da es hier im Thread steht. Dass ihr die ganze Zeit behauptet, dass ich mich nur auf eine einzige Bedeutung kaprizieren würde, sagt etwas über euch aus, nichts über mich, weil diese oft wiederholte Behauptung von euch belegbar nicht der Wahrheit entspricht. Anscheinend habt ihr das nötig, mit falschen Behauptungen und solchen Unterstellungen zu argumentieren.

"fester Boden" ginge also auch nach meinem Dafürhalten. Aber dann stimmt eure Behauptung, dass Gott die Schöpfung zurücknehmen wollte, halt nicht, weil er dann nicht alle Lebensräume aller Lebewesen seiner Schöpfung zurück nehmen wollte, weil der Lebensraum der Meeresbewohner nicht "das Trockene" ist, aber die Meeresbewohner als Teil seiner Schöpfung zu betrachten sind.

(05-03-2022, 20:48)Bion schrieb: Was im Duden dazu zu lesen ist, hat Ulan schon angemerkt.
Duden, https://www.duden.de/rechtschreibung/Erde schrieb:irdische Welt; Welt als das von der Menschheit bewohnte Gebiet
BEISPIELE
auf der ganzen Erde bekannt sein, vorkommen
(Anfangswort der biblischen Schöpfungsgeschichte) am Anfang schuf Gott Himmel und Erde

Zitat:Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Welt als das von der Menschheit bewohnte Gebiet, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
"Welt als das von der Menschheit bewohnte Gebiet" hat für euch dasselbe Problem: Die Schöpfung ist mehr als nur das von der Menschheit bewohnte Gebiet, weil in der Schöpfungserzählung auch vom Meer die Rede ist, welches das von den Meeresbewohnern - nicht das von der Menschheit bewohnte Gebiet ist.

Zitat:Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene irdische Welt, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
"irdische Welt" geht auch nicht, weil Gott das Trockene eretz nennt, zur irdischen Welt aber das nasse Meer dazugehört. 
(05-03-2022, 20:48)Bion schrieb: Erheiternd ist jedenfalls der Anspruch, in Übersetzungsfragen ohne Sprach- und Sachkenntnisse bessere Einsichten zu haben, als mit solchen Dingen befasstes Fachpersonal.
Was hat denn inhaltliche Zusammenhänge der textimmanenten Logik zu verstehen, mit diesem Fachpersonal zu tun? Soll das heißen, dass keiner von uns hier in der Lage wäre die Texte zu verstehen, über die wir hier reden?


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RE: Der mesopotamische Ursprung der biblischen Sintflut-Geschichte - von Balsam - 06-03-2022, 13:48

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