21-12-2021, 22:31
(21-12-2021, 15:30)Athon schrieb: ... Genauso verhält es sich meiner Meinung nach aber auch hinsichtlich der wissenschaftlichen Betrachtungsweise der Bereiche "jenseits" unseres Universums. So wurde hier teilweise ausgesagt, dass "außerhalb" unseres Universums und/oder "vor" seiner Entstehung aufgrund von Informationslosigkeit nichts existieren könne. Ist dies nun eine Meinung oder ein wissenschaftlich belegter Fakt?Das ist Fakt: Die Astronomie kann bisher keine Informationen finden - nirgends. Ich will die damalige Aussage etwas präziser fassen:
Dieses Faktum macht jede Spekulation über Dinge jenseits der Ereignishorizonte zu einem Glaubenssatz, worauf auch die Professorin Hossenfelder nicht müde wird hinzuweisen.
(21-12-2021, 21:11)Athon schrieb: Fakten können auch Dinge sein, die wir nicht wahrnehmen und auch nicht messen können, wenn sie sich aus logischen Überlegungen heraus zwingend ergeben. Oder will man daran zweifeln, dass in unserem Universum jenseits des Ereignishorizonts "Dinge" existieren? Sie sind halt nur für uns nicht (mehr) wahrnehmbar und messbar.
Das mit den Fakten ist anders gemeint: Es handelt sich um Beobachtungen (empirisch belegt, evidenzbasiert). Was sich aus logischen Überlegungen, auch zwingend, ergibt, ist und bleibt eine Folgerung und wird nicht zum evidenten Fakt. Im Falle von Dingen jenseits der Ereignishorizonte handelt es sich sogar nur im Spekulationen. Im Übrigen verwendest du "existieren" in einem absoluten Sinne; doch das widerspricht der Physik ab dem 20. Jahrhundert: Weil es keine Messdaten geben kann (Ereignishorizonte!), existieren diese Dinge nicht.
(21-12-2021, 21:11)Athon schrieb: Aus meiner Sicht stellt dies für Gläubige auch die Grundlage dar, damit die reale Existenz Gottes zu untermauern.Ja natürlich! Schon ein relativer Existenz-Begriff überfordert den Durchschnitt der Gesellschaft. Das hindert uns doch hier nicht daran, die Begrifflichkeiten zu relativieren?
Ein Gott, der existiert, muss in unserer Welt nachweisbar sein als regelmäßige Folge eines Experiments. Das aber ist offensichtlich nicht der Fall.
Außerdem wäre es auch gar nicht wünschenswert. Denn die Hauptaufgabe des Heiligen ist der gemeindliche Konsens darüber, was gut ist. Und das ist überhaupt keine wissenschaftliche Frage!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard