15-07-2021, 16:44
(15-07-2021, 12:54)Reklov schrieb: es ging mir hierbei nicht um radiobiologische Erklärungen, sondern ich wollte nur andeuten, dass es "Dinge" gibt, die wir nicht "sehen", deren "Auswirkungen" aber oft mehr als deutlich wahrnehmen können
für wen sollte das wohl neu oder unbekannt sein?
ich weiß wirklich nicht, was du mit deiner ständigen wiedergabe ohnehin bekannter sachverhalte bezwecken willst
Zitat:Zu Deiner Frage:
Auf naturwissenschaftlichen Sachverhalten "reite ich deswegen so gerne herum", weil sie a) nicht von uns in Szene gesetzt wurden/werden
niemand hätte so etwas je behauptet
stichworte: selbstverständlichkeit, strohmannargument
Zitat:und b) der naturwissenschaftliche Hinweis auf die "Selbstorganisation der Materie" natürlich das in den Vordergrund stellt, was uns jede bisher gemachte menschliche Erfahrung lehrt: Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber
das ist unsinn und wurde dir schon des öfteren widerlegt und bis ins einzelne erklärt, warum es unsinn ist
stichworte: wiederholung längst widerlegter falschbehauptung, lüge
Zitat:Einfaches Beispiel:
Fachleute können die Entwicklung einer Raupe zu einem Schmetterling zwar mit wissenschaftlicher Sprache "erklären", aber das eigentliche "Geheimnis" dennoch nicht "aufklären"
welches "Geheimnis"?
nur weil du etwas nicht verstehst (verstehen willst), ist es noch kein geheimnis und verstehen auch andere es nicht
du erklärst also einerseits die naturwissenschaft für untauglich, irgendeine rolle bei der diskussion über "gott" zu spielen (ich stimme dir da übrigens zu - stichwort: kategorienfehler). bringst aber andererseits ständig irgendetwas aus dem naturwissenschaftlichen bereich vor, um die angeblich notwendige existenz eines "gottes" zu argumentieren. und das tust du nur, um in alles unnötigerweise etwas hineinzugeheimnissen, das du dann mit "gott" erklärst?
du solltest mittlerweile nun wirklich schon begriffen haben, daß auf diesen faulen taschenspielertrick keiner mehr hereinfällt
Zitat:Ansonsten müssten entsprechende Labore ja Ähnliches nachahmen können!
wo soll das problem sein, im labor eine raupe sich zu einem schmetterling entwickeln zu lassen?
millionen hobbyentomologen schaffen das sogar bei sich zu hause
oder redest du davon, einen dna-bauplan zusammenzustellen (nein, natürlich sagst du hier ganz bewußt nichts konkretes, sondern raunst nur dumpf davon, die wissenschaft könne etwas nicht und stehe dabei vor einem unlösbaren rätsel, ja "Geheimnis", ohne dich festzulegen, wovon du denn da überhaupt raunst)?
dna-engineering, synthetische biologie werden schon seit längerem betrieben. über craig venter und seine synthetischen genome kannst du sogar auf wikipedia nachlesen, anstatt dich künstlich dumm zu stellen
aber darum gehts ja noch nicht mal. ob wir verstehen, wie die natur funktioniert, ist nicht die frage, ob wir denn auch alles und im einzelnen synthetisch nachvollziehen (können). du baust hier schon wieder ein non-sequitur-pseudoargument
evolution z.b. ist eine frage auch der frequenz von generationenfolgen. ist diese hoch genug (wie etwa bei mikroben), können wir evolutive entwicklungen live beobachten. beim menschen, der eine weitaus langsamere generationenfolge aufweist, weil die individuen sehr viel älter werden als mikroben (genauer: sehr viel länger brauchen, um sich fortzupflanzen), ist dies logischerweise so nicht möglich. niemand kann die entwicklung einer humanpopulation über zehntausende von jahren beobachten
ist deshalb also der (dein) schluß gerechtfertigt, wir würden evolution nicht verstehen, das "dahinterliegende geheimnis" nicht klären können?
selbstverständlich nicht - gleichwohl "argumentierst" du aber so
Zitat:Bereits die unzähligen grafischen Farbmuster auf den Flügeln der versch. Schmetterlinge ringen nicht nur Malern Bewunderung ab, sondern zeigen uns, wie "kreativ" das "Programm" der Natur sich darzustellen vermag
stichwort: selbstverständlichkeit
Zitat:Dies alles ist aber nicht "unser Werk", sondern unterliegt einer anderen "Schöpfungsidee", was ja bekanntlich nicht nur ich meine
dennoch bleibt das deine bloße behauptung, und du kannst nicht belegen, welche "Schöpfungsidee" das sein soll und warum überhaupt (daß es "unser Werk" sei, hat wieder mal kein mensch je behauptet. stichwort: besonders dämlichees strohmannargument). du weigerst dich schlicht, anzuerkennen, daß evolution keinerlei teleologischem konzept unterliegt
anders gesagt: wenn du in einen hundehaufen trittst, bist du bestimmt davon überzeugt, daß deine treter jetzt noch mehr stinken als so schon, weil dein "schöpfergott" diesen haufen ganz bewußt und vorsätzlich genau dort auf den weg hat setzen lassen, wo und damit du auch ja da hineintrittst. und nicht, weil es sich halt so ergeben hat, daß der hund sich genau dort entleert hat, wo du dann unaufmerksamerweise hintrittst
macht dir dieses beispiel immer noch nicht klar, wie lächerlich deine "argumentations"strategie ist - dann hoffentlich doch wenigstens anderen
Zitat:So kann die Selbstorganisation der Materie, verbunden mit physikalischen und biochemischen Gesetzen nicht dazu herangezogen werden, um eine "Schöpferkraft" einfach zu leugnen
niemand braucht etwas zu "leugnen", für dessen existenz es schlicht kein plausibles indiz gibt oder gar notwendigkeit besteht. du versuchst schon wieder mal den spieß herumzudrehen:
eine solche "leugnung" findet gar nicht statt (stichwort: "kategorienfehler") - du aber versuchst krampfhaft zu leugnen, daß "Selbstorganisation der Materie, verbunden mit physikalischen und biochemischen Gesetzen" durchaus ausreichen, um die welt so zu erklären, wie sie ist - auch ohne dabei eine "Schöpferkraft" im hintergrund zu postulieren
Zitat:Ich merke aber an, dass auch alle Religionen mit dem Thema der "Schöpfung" mehr als überfordert sind. Wie aber sollte auch ein weltliches Geschöpf, mit nur kurzer Lebenszeit ausgestattet, über seine ihm gesetzten Grenzen hinausblicken können?
strohmannargument!
niemand verlangt so etwas. ok, daß dir anscheinend engere intellektuelle grenzen gezogen sind als deinen diskurspartnern... wenns so sein sollte: dein pech, nicht unsere schuld. ist ja nicht so, daß wir nicht geduldig versucht hätten, dich aus deiner inzwischen eindeutig selbstverschuldeteten unmündigkeit herauszuziehen
Zitat:Den Gedankenweg der Naturwissenschaften kann ich gut akzeptieren, denn sie stützen sich nun mal auf das Erforschbare, welches uns als Beweis "erkennbar" vor unsere Sinne zu treten vermag. Damit sind zumindest den magischen "Weltdeutern" von einst die Waffen aus der Hand geschlagen worden
aber genau als ein solcher trittst du hier doch gleichwohl auf!
Zitat:Die Wortchiffer "Gott" bleibt aber davon völlig unberührt
exakt!
also solltest du dich endlich an deine eigene erkenntnis halten, daß diese wortchiffre genau nichts mit rationalen überlegungen zu tun hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)