gläubige und gottesbeweise

[Ekkard]

Gibt es hier denn schon eine Größenordnung des Zufalls, der in der Lage wäre einen (Gottes) Beweis für einen "Plan" zu liefern?

Es gibt Unterstellungen, die so absurd sind, dass man nicht gleich dahinter kommt.

Gemeint scheint zu sein, dass ein gegebener Zustand, also beispielsweise ein lebendes Wesen durch Zufall aus dem Nichts entsteht.
Das ist natürlich beliebig unwahrscheinlich.

Kurzschluss: Also muss Gott eine Art Planer dieses Organismus sein.

Dieser Schluss ist tatsächlich ohne Sinn, denn kein Lebewesen ist je in einem einzigen Schritt so entstanden, wie es heute aussieht. --- Übrigens der Wecker auf der Wiese auch nicht! ---

Aber ungezählte kleine Schrittchen haben zuerst zu Lipidbläschen in Erdspalten, sehr viel später zu einfachen Zellen, Zellverbänden und schließlich zu "höheren Wesen" geführt. Wenn etwas überlebt hat und seine Informationen weiter geben konnte, dann besteht ein kleiner Rest davon heute noch. Anderenfalls wurde es recycelt. Dass das oft nicht ganz friedlich abging, kann heute noch an Zell-Organellen abgelesen werden, die das Verspeist-Werden "integrativ" zum Nutzen des Gesamtorganismus überlebt haben.

Und die Wahrscheinlichkeit für jeden der kleinen Schritte ist nicht groß aber doch viel größer, als dass ein funktionierender Wecker auf einer beliebigen Wiese gefunden wird.

Eigentlich geht es ja garnicht darum einen Beweis zu finden, sondern lediglich darum die Parameter für diesen Gottesbeweis zu setzen.

Mit Gott hat das alles nichts zu tun. Denn Gott ist die Metapher für das Prinzip des vergesellschafteten Menschen oder auch das Prinzip der Verantwortlichkeit anderen Menschen gegenüber.
Alles andere ist schon aus Gründen der Informationsübertragung aus den Tiefen des Alls auf ein Staubkorn namens Erde völlig unmöglich. Das konnte man mal glauben, als die Welt noch klein (gedacht) war!