27-06-2021, 18:28
(27-06-2021, 12:01)Gundi schrieb: Dieser "Zufall" ist doch aber eher ein Begriff für die Unvorhersagbarkeit kompexer Systeme. Weil eben die Anfangs-/Randbedingungen niemals detailliert genug erfasst/berücksichtigt werden können. Aber inwiefern könnte das ein Argument für einen freien Willen sein? Maximal dafür, dass wir unseren Willen nicht vorhersagen können.Nun, kann sein, dass ich deine Aussage missverstanden habe. Aus: "Nehmen wir an, wir drehen die Zeit zurück bis zu deiner Geburt und lassen sie wieder laufen. Alle Prozesse laufen in exakt gleicher Weise wie in deinem jetzigen Leben ab. Denkst du, dass du dich dann anders entscheiden könntest als diesen deinen Beitrag zu verfassen?", lese ich: Alles würde wieder genauso laufen (einschließlich Beitrag).
Anders sieht es wohl beim Zufall in der Quantenmechanik aus.
(26-06-2021, 23:41)Ekkard schrieb: Dein folgender "Lehrsatz" ist auf jeden Fall falsch. Unsere Weltläufe sind von ihrer Vorgeschichte abhängig (kontingent),
Genau das habe ich doch gesagt. Und das ein freier Wille davon unabhängig sein müsste. Inwiefern ist das falsch?
Dem widerspreche ich, den Autoren folgend, die die Kontingenz unseres Weltenlaufes nachgewiesen haben. Das Biosystem einschließlich Mensch ist sehr empfindlich von kleinsten Schwankungen abhängig, die sowohl klassisch als auch quantenmechanisch auftreten. Die Zustände sind nicht einmal "berechenbar".
Übrigens: Genau deswegen ist auch ein Systemwechsel, wie er 'Egozentauri' vorschwebt, so absurd. Klar werden sich Dinge ändern, aber nicht in eine so eindeutig gewünschte Richtung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard