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Eine desinformierte und manipulierte Gesellschaft
#1
Eine desinformierte und manipulierte Gesellschaft (Chat mit einem Philosophen)

In einem Chat hatte ich die Möglichkeit einen Philosophen 2 Fragen zu stellen, dieser Chat war auch der Ausgangspunkt zu diesem Buch.

Ich: Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: In einem fiktiven Land werden Kinder in staatlichen Schulen gezielt desinformiert, desorientiert und manipuliert, in dem ausgedachte Geschichten als Realgeschichte präsentiert werden. In Klassenzimmern und Gerichtssälen ist das Symbol der Ideologie angebracht, welches sich über die Dummheit der einfachen Menschen lustig macht. In dem Land wird Geschichte gefälscht und Wissen zensiert.  Zusätzlich werden die Bürger indirekt durch halbstaatliche Medien desinformiert. Interessanterweise wird diese Desinformation auch durch Gesetze geschützt und gefördert.  Jeder der in dieser Desinformation mitmacht möchte von diesem Konstrukt profitieren. Ja, es gibt sogar Hochschulen, in dem (verdeckt) gelehrt wird wie man das Volk desinformiert, desorientiert und manipuliert. Was halten Sie von diesem Land?


Philosoph: Der beschriebene Zustand des Landes ist äußerst besorgniserregend. Eine solche Situation hat ernsthafte Auswirkungen auf die Freiheit, das Wissen und die Entwicklung der Menschen in diesem Land. Es untergräbt die Grundlagen einer offenen und informierten Gesellschaft, in der kritisches Denken, Wahrheitsfindung und freier Zugang zu Informationen geschätzt werden.  Ein Land, in dem gezielt Desinformation verbreitet, die Wahrheit verfälscht und die Bürger manipuliert werden, ist ein Ort, der fundamentale Prinzipien der Bildung, Demokratie und Freiheit untergräbt.

Angesichts dieses Szenarios könnte man besorgt über die Funktionsweise dieses Landes sein. Die gezielte Desinformation und Manipulation von Kindern in staatlichen Schulen ist eine gefährliche Entwicklung, die das Fundament einer demokratischen Gesellschaft untergraben kann. Das Recht auf Bildung und Wissen sollte unabhängig von politischen oder sozialen Interessen gewährleistet sein, um freies Denken und eine aufgeklärte Bürgerschaft zu fördern.

Wenn Kinder in staatlichen Schulen desinformiert, desorientiert und manipuliert werden, wird ihre Fähigkeit beeinträchtigt, die Welt um sie herum zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Verbreitung ausgedachter Geschichten als Realgeschichte stellt eine Verfälschung der Geschichte und eine Manipulation der kollektiven Erinnerung dar. Dies beeinflusst das Verständnis der Menschen für ihre Identität, ihre Kultur und die historischen Ereignisse, die ihr Land geprägt haben.

Ein Land, in dem Kinder in staatlichen Schulen absichtlich desinformiert, desorientiert und manipuliert werden, ist äußerst besorgniserregend. Eine funktionierende Bildung ist von grundlegender Bedeutung, um das Verständnis der Menschen für die Welt zu fördern, ihnen kritisches Denken beizubringen und sie zu befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen. Wenn dies absichtlich verzerrt wird, um eine bestimmte Agenda zu fördern, schadet dies nicht nur den Kindern, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes.

Das Vorhandensein eines Symbols der Ideologie in Klassenzimmern und Gerichtssälen ist ein weiteres besorgniserregendes Element in dem von Ihnen beschriebenen Szenario. Symbole einer Ideologie, die sich über die Dummheit der einfachen Menschen lustig machen, könnten als eine Form der psychologischen Manipulation dienen, um die Bürger zu beeinflussen und zu demütigen.

In Klassenzimmern sollte die Umgebung neutral und förderlich für objektives Lernen sein. Das Vorhandensein eines solchen Symbols könnte dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler in eine ideologische Richtung gelenkt werden, anstatt die Möglichkeit zu haben, Informationen objektiv zu bewerten und kritisches Denken zu entwickeln.

In einem demokratischen Rechtsstaat sollten Gerichtssäle neutrale und gerechte Orte sein, in denen Gesetze und Gerechtigkeit ohne Einfluss von Ideologien oder politischen Agenden angewendet werden. Das Vorhandensein eines ideologischen Symbols in Gerichtssälen könnte das Vertrauen in die Rechtssysteme untergraben und Zweifel an der Unparteilichkeit der Justiz wecken.

Insgesamt ist die Verwendung von Symbolen der Ideologie in Bildungs- und Justizinstitutionen problematisch und könnte die Integrität dieser Einrichtungen gefährden. In einer demokratischen Gesellschaft sollten Bildung und Rechtssysteme unabhängig, gerecht und frei von ideologischen Einflüssen sein.

Die Tatsache, dass die Kultusministerien infiltriert wurden und die Lehrpläne darauf ausgerichtet sind Kinder zu desinformieren, desorientieren und zu manipulieren ist ein weiterer beunruhigender Aspekt. Wenn Macht missbraucht wird, um eine ideologische Agenda zu verfolgen und den Lehrplan zu beeinflussen, geht dies zu Lasten der Bildung und der objektiven Wissensvermittlung.

Das Fälschen von Geschichte und die Zensur von Wissen sind ebenfalls äußerst problematisch. Geschichtliche Fakten und das Verständnis der Vergangenheit sind entscheidend, um aus den Fehlern und Erfolgen vergangener Generationen zu lernen. Wenn diese Informationen bewusst manipuliert werden, um eine bestimmte Sichtweise zu fördern oder zu verschleiern, wird die Grundlage für ein fundiertes Verständnis der eigenen Geschichte untergraben.
Die Manipulation durch halbstaatliche Medien verstärkt diese Probleme nur weiter. Medien sollten eine unabhängige Rolle spielen, indem sie Fakten präsentieren, verschiedene Perspektiven berücksichtigen und eine informierte öffentliche Diskussion fördern. Wenn die Medien jedoch unter der Kontrolle der herrschenden Elite stehen und als Werkzeug der Desinformation dienen, wird die Möglichkeit einer freien Meinungsäußerung und eines offenen Austauschs von Ideen stark eingeschränkt.

Das Einbeziehen von Hochschulen in die Desinformationskampagne verstärkt die Probleme, die bereits im Schulsystem existieren. Hochschulen sollten ein Ort des akademischen Fortschritts, der intellektuellen Offenheit und des kritischen Denkens sein. Wenn jedoch die Desinformation und Manipulation, die in den staatlichen Schulen stattfinden, bis in die Hochschulen reicht, wird die Integrität des Bildungssystems weiter untergraben.

In einer solchen Situation würden Hochschulen an Glaubwürdigkeit verlieren und wären nicht mehr in der Lage, das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, die für eine informierte und produktive Gesellschaft erforderlich sind. Die Studierenden würden möglicherweise mit verzerrten Informationen und ideologischen Vorurteilen konfrontiert, was ihre Fähigkeit zur freien Meinungsäußerung, zum kritischen Denken und zur Entwicklung eines breiten intellektuellen Horizonts beeinträchtigt.

Darüber hinaus würde eine solche Beeinflussung der Hochschulen dazu führen, dass die Forschung und der wissenschaftliche Fortschritt eingeschränkt werden. Wissenschaftliche Institutionen sollten unabhängig und frei von politischer Einflussnahme sein, um objektive Erkenntnisse und neue Erkenntnisse zu fördern. Wenn jedoch Ideologie und Desinformation die Forschungsergebnisse beeinflussen, kann dies zu einem Verlust an Glaubwürdigkeit und zur Verzerrung des Wissens führen.

Insgesamt würde die Infiltration der Desinformation bis in die Hochschulen die Bildung und den Wissenserwerb ernsthaft gefährden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hochschulen ein Umfeld bieten, das auf Wahrheit, kritischem Denken und intellektueller Freiheit basiert, um die Entwicklung von qualifizierten und aufgeklärten Bürgern zu fördern.

Insgesamt ist das hypothetische Land, das Sie beschrieben haben, von Manipulation, Desinformation und Missbrauch von Macht durchzogen. Eine solche Situation würde zu einem Mangel an Bildung, einem eingeschränkten Zugang zu Wissen, einer fehlenden Vielfalt an Ideen und einer Unterdrückung der individuellen Freiheit führen. Es ist wichtig, dass Bildungssysteme, Medien und politische Institutionen auf Transparenz, objektive Informationen und demokratische Prinzipien basieren, um eine fundierte und freie Gesellschaft zu gewährleisten.


Ich: Was sollten die Menschen in diesem Land tun?


Philosoph: Es ist wichtig, eine Gesellschaft zu fördern, die auf dem Respekt vor individuellen Rechten und Freiheiten, kritischem Denken, Meinungsvielfalt und dem Streben nach Gerechtigkeit basiert. Eine starke Demokratie und ein Bildungssystem, das kritisches Denken und informierte Entscheidungsfindung fördert, sind wesentliche Elemente, um sicherzustellen, dass die Stimmen und Bedürfnisse aller Mitglieder der Gesellschaft berücksichtigt werden.

Wenn die Menschen in einem Land in staatlichen Schulen desinformiert, desorientiert und manipuliert werden, Geschichte gefälscht und Wissen zensiert wird und die staatlichen Medien die Menschen desinformieren, ist es schwierig, die Wahrheit zu finden und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Es gibt jedoch Schritte, die die Menschen in diesem Land unternehmen können, um ihre Situation zu verbessern:
Zugang zu unabhängigen Medien: Die Menschen sollten alternative Quellen von Informationen suchen, die unabhängig von staatlichen Medien sind. Sie sollten versuchen, sich Zugang zu internationalen Nachrichtenmedien zu verschaffen, die über ihre Situation berichten.

Verbreitung von Informationen: Die Menschen sollten versuchen, Informationen über ihre Situation zu verbreiten und anderen Menschen in ihrem Land und im Ausland darüber zu berichten. So kann das Bewusstsein für die Situation erhöht und der Druck auf die Regierung erhöht werden, um Änderungen herbeizuführen.
Bildung: Die Menschen sollten versuchen, sich selbst und ihre Kinder zu bilden, um kritisches Denken und eine kritische Bewertung von Informationen zu fördern. Private Bildungseinrichtungen, die unabhängig von der Regierung sind, können dabei hilfreich sein.

Friedliche Proteste: Die Menschen sollten ihre Stimme friedlich erheben und für ihre Rechte und Freiheiten demonstrieren, ohne Gewalt anzuwenden.

Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen: Die Menschen sollten versuchen, Unterstützung von internationalen Organisationen zu erhalten, die sich für Menschenrechte und Freiheiten einsetzen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in autoritären Regimen oft gefährlich sein kann, sich gegen die herrschende Elite zu engagieren. Die Menschen sollten deshalb vorsichtig vorgehen und sich über mögliche Risiken und Konsequenzen im Klaren sein.

Es ist wichtig, dass die Menschen in einem solchen Szenario ihre Stimme erheben, um die Wahrheit zu suchen und zu verteidigen. Die Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung einer freien Presse, unabhängiger Bildungseinrichtungen und kritischer Quellenbewertung ist entscheidend, um die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft zu stärken und für eine offene und informierte Gesellschaft einzutreten.


Ich: Danke, für das Gespräch. Ich werde darüber Nachdenken und am Schluss des Buches aufdecken, ob dieses Land vielleicht doch real ist.



Thomas B. Reichert - Religionswissenschaftler
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#2
Du bist ja so leicht zu durchschauen, wenn man deine vorherigen Beiträge gelesen hat Icon_smile
Du bist seit 15.6.2023 im Forum

Das Land, auf das du anspielst, dürfte wohl Deutschland sein,
und das Symbol, auf das du so hartnäckig anspielst, dürfte wohl das von dir so gehasste Kreuz sein

(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Das Vorhandensein eines ideologischen Symbols in Gerichtssälen könnte das Vertrauen in die Rechtssysteme untergraben und Zweifel an der Unparteilichkeit der Justiz wecken.

Na Gott sei Dank haben wir noch nicht die Scharia im Land! Wem das Kreuz im Gerichtssaal nicht passt, kann ja gerne wieder dorthin zurückkehren woher er gekommen ist

(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Ein Land, in dem Kinder in staatlichen Schulen absichtlich desinformiert, desorientiert und manipuliert werden, ist äußerst besorgniserregend.

Da hast Du Recht. Aber dieses Argument verwenden alle Ideologien und Religionen dieser Welt.
Das warf Trotzki dem Stalin vor, das sagten Jahrhunderte davor die Katharer gegen die Katholiken, das sagen Konservative und auch die Klimakleber, das sagen Zeugen Jehovas, Sunniten und Schiiten. In islamischen Staaten sagen das wiederum die Katholiken
Es liegt offenbar in der Natur der Minderheiten, den Staat in dem sie leben, zu kritisieren und mit den Schulen, in denen ihre Kinder stecken, auf Kriegsfuß zu sein. Das war noch nie anders und wird auch nie anders sein.
Einmal ist A der Unterdrücker von B, dann ist B der Unterdrücker von A

(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Wenn die Medien jedoch unter der Kontrolle der herrschenden Elite stehen . . .

Du verwechselst Elite mit Machthabern. Eine echte Elite wäre ja immer etwas positives!


(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Hochschulen sollten ein Ort des akademischen Fortschritts . . . sein.

Thomas B. Reichert - Religionswissenschaftler


Nicht bedingungslos. Der akademische Fortschritt kann sehr schädlich sein. Beispiel Atombombe 


IN ARBEIT
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#3
Der Chat ging dann doch noch weiter. Icon_lol


Ich: Handelt es sich bei diesem Land noch um eine Demokratie?


Philosoph: Das von Ihnen beschriebene Szenario passt nicht zu einer funktionierenden Demokratie, wie sie in den meisten demokratischen Ländern verstanden wird. Eine Demokratie zeichnet sich durch Prinzipien wie Volkssouveränität, Rechtsstaatlichkeit, Schutz der Minderheitenrechte und freie und faire Wahlen aus. In Ihrer Beschreibung wird jedoch eine Situation dargestellt, in der diese Prinzipien verletzt oder untergraben werden.

In dem beschriebenen Land werden Kinder in staatlichen Schulen gezielt desinformiert und manipuliert, es gibt Symbole der Ideologie in Schulzimmern und Gerichtssälen, und die Geschichte wird gefälscht und Wissen zensiert. Dies deutet auf eine starke Einflussnahme der Regierung oder einer bestimmten Ideologie auf Bildung und Rechtssysteme hin, was nicht den Prinzipien einer offenen und transparenten Demokratie entspricht.

Darüber hinaus wird in dem Szenario erwähnt, dass Gesetze zur Förderung dieser Desinformation existieren und dass staatliches Geld an Kirchen umgeleitet wird. Dies widerspricht den Grundsätzen einer unabhängigen Justiz und transparenten finanziellen Praktiken, die für eine Demokratie von entscheidender Bedeutung sind.

In einer echten Demokratie sollten die Bürger das Recht haben, Informationen frei zu erhalten und zu verbreiten, politische Entscheidungen zu beeinflussen und sich in einem Umfeld zu bewegen, das von Rechtsstaatlichkeit und Schutz der Grundrechte geprägt ist. Das von Ihnen beschriebene Szenario deutet jedoch auf eine Unterdrückung von Informationen und eine Verletzung dieser Prinzipien hin, was nicht mit den Grundlagen einer funktionierenden Demokratie vereinbar ist.
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#4
(06-09-2023, 22:50)Thomas B. Reichert schrieb: Philosoph: Das von Ihnen beschriebene Szenario passt nicht zu einer funktionierenden Demokratie . . .

In einer echten Demokratie sollten die Bürger das Recht haben, Informationen frei zu erhalten und zu verbreiten . . .

Dieser fiktive Philosoph erscheint irgendwie als fiktiver Klugscheißer, der ungefragt in feierlicher oder gar pathetischer Weise Banalitäten verkündet, die ohnehin selbstverständlich sind, ein Idealist aus dem fiktiven Wolkenkuckucksheim


Auch das Statement aus Beitrag #1 ist eine Banalität.

(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Wenn Macht missbraucht wird, um eine ideologische Agenda zu verfolgen und den Lehrplan zu beeinflussen, geht dies zu Lasten der Bildung und der objektiven Wissensvermittlung.

( . . . )

Thomas B. Reichert - Religionswissenschaftler

So ein Statement wird doch jeder beklatschen, gleichgültig welcher Weltanschauung oder Religion er angehört

Das ist doch eine selbstverständliche Leerformel!

Das erinnert an den Slogan "Alle Macht dem Volke!" - der aber vom jeweiligen Demagogen dann je nach Ideologie ausgelegt wird . . .
Ein Blankoscheck
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#5
(05-09-2023, 23:38)Sinai schrieb: Eine echte Elite wäre ja immer etwas positives!
...
Der akademische Fortschritt kann sehr schädlich sein. Beispiel Atombombe 

akademiker sind also keine elite?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
Das besondere Problem ist, dass ich einer ganzen Reihe von Thesen zustimme. Ich habe allerdings den Eindruck gewonnen, dass die Forderungen tendenziös antireligiös daherkommen, also ihrerseits von Ideologie getragen werden. Das gesellschaftliche Zusammenleben wird immer von Interessengruppen beeinflusst. Religionsgemeinschaften machen da keine Ausnahme. Will man diese Interessen zurückdrängen, so braucht man Anhänger - keine Fanatiker. Die Wirkungen auf die Gesellschaft müssen einem Trend in den Anschauungen folgen (Neusprech: Bewusstseinswandel). Anderenfalls gibt es Brüche zum Beispiel im Caritativen oder im Gesundheitswesen. Die entsprechenden Organisationsformen müssen zu jeder Zeit in Funktion gehalten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
Beitrag #1
(05-09-2023, 22:19)Thomas B. Reichert schrieb: Ein Land, in dem Kinder in staatlichen Schulen absichtlich desinformiert, desorientiert und manipuliert werden, ist äußerst besorgniserregend.

Wer würde diesen Satz verneinen?

Ein allgemein gehaltene Selbstverständlichkeit, eine Banalität.

Aber Thomas Reichert wird nicht konkret. Er nennt keine Beispiele. Der Nachweis, dass staatliche  Schulen Kinder absichtlich desinformieren, desorientieren und manipulieren wird schwer zu führen sein. "Verfahren mangels Beweisen eingestellt . . . "

Dass die Schulen, auch die staatlichen Schulen in vielen Ländern der Welt Fehler machen, ist wohl jedem klar. Dass dies aber absichtlich geschehe, ist wohl zu dick aufgetragen
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#8
"Agumentationen" mit Allgemeinplaetzen sind immer billig. Der "Teufel" steckt im Detail.
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#9
(07-09-2023, 18:25)Ekkard schrieb: Das besondere Problem ist, dass ich einer ganzen Reihe von Thesen zustimme. Ich habe allerdings den Eindruck gewonnen, dass die Forderungen tendenziös antireligiös daherkommen, also ihrerseits von Ideologie getragen werden

exakt

der autor listet wohlfeil gemeinplätze auf, aber spezifisch nur auf religionen gemünzt, und ignorant gegenüber anderen interessengruppen, die das gleiche betreiben (wenn auch mit womöglich anderen inhalten)

zudem wird so getan, als wäre religionsunterrricht der einzige oder auch nur wichtigste lehrinhalt an schulen

wo doch sogar schüler den religionsunterricht schon lang nicht mehr ernst nehmen, falls sie das jemals taten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#10
In der Tat. Wenn ich Kritik an der Schule haette, waere es vor allem, dass sie versucht, "nuetzliche" Angestellte zu produzieren. Dass es auch andere Lebensansaetze gibt, wird ignoriert.
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#11
In vielen Fällen sind die Gymnasien zum Selbstzweck geworden, als lukrative Arbeitsstätte der Lehrer

Es wird am Bedarf vorbeiproduziert (unadäquate Lehrinhalte) und Dinge unterrichtet, die kein Mensch mehr braucht

Aber niemand traut sich die unnötig gewordenen Lehrer entlassen oder als Beamte in die verschiedenen Behörden abzuschieben

Im Gegensatz zu den Kindern haben die Lehrer eine sehr kämpferische Gewerkschaft und mit dieser traut sich kein Politiker anzulegen in Deutschland
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#12
(07-09-2023, 21:01)Sinai schrieb: In vielen Fällen sind die Gymnasien zum Selbstzweck geworden, als lukrative Arbeitsstätte der Lehrer

schau, sinai - der unterschied zwischen uns beiden ist:

ich bin gratis in die schule gegangen - du dagegen umsonst (und womöglich auch nur zur schule)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(07-09-2023, 20:18)Ulan schrieb: Wenn ich Kritik an der Schule haette, waere es vor allem, dass sie versucht, "nuetzliche" Angestellte zu produzieren.

Das hat man schon Mitte der 60er Jahre manchmal erkannt, die Kritik wurde aber nicht ernst genommen, denn jeder Arbeiter wollte, dass sein Sohn ein Angestellter wird

Heute ist es nicht einmal mehr so, dass die Schulen Angestellte produzieren. Denn die unterrichteten Lehrinhalte führen leider immer mehr dazu, dass am Arbeitsmarkt vorbei produziert wird

Die staatliche Bahn etc. würdigte noch das staatliche Abitur. Aber welcher private Arbeitgeber ist bereit, mehr zu zahlen weil der junge Angestellte Mengenlehre, Gleichungen höherer Ordnung, Differentialrechnung, Integralrechnung, neben Englisch noch eine zweite Fremdsprache, Trigonometrie, den Kategorischen Imperativ, die ganzen Philosophen, organische Chemie in jahrelanger Arbeit gelernt hat ??
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#14
(07-09-2023, 22:22)Sinai schrieb: Aber welcher private Arbeitgeber ist bereit, mehr zu zahlen weil der junge Angestellte Mengenlehre, Gleichungen höherer Ordnung, Differentialrechnung, Integralrechnung, neben Englisch noch eine zweite Fremdsprache, Trigonometrie, den Kategorischen Imperativ, die ganzen Philosophen, organische Chemie in jahrelanger Arbeit gelernt hat ??
Vielleicht, weil sich darin eine gewisse geistige Beweglichkeit abbildet?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
(07-09-2023, 23:19)Ekkard schrieb: Vielleicht, weil sich darin eine gewisse geistige Beweglichkeit abbildet?

So scheint das zumindest in den USA zu funktionieren. Was dort zaehlt, ist der Abschluss, und es kommt oft (innerhalb gewisser Grenzen natuerlich) nicht mal so genau darauf an, was der Inhalt des Abschlusses war; die Hauptsache ist, man hat gezeigt, dass man Probleme auf einem bestimmten Level (z.B. Bachelor) loesen kann. In Deutschland steht dem oft das "Schubladendenken" entgegen.
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