25-06-2021, 09:56
(24-06-2021, 23:13)Geobacter schrieb: Keiner von uns ist ist vorher schon gewesen und kann es sich auch nicht so wirklich selbst aussuchen, nicht auch noch "aus dem Leben geschmissen zu werden"..
selbstverständlich
aber viele scheinen damit halt nicht zurande zu kommen, sie (mit ihrem "armseligen" leben) wollen partout einem höheren sinn unterliegen müssen. "armselig" schreibe ich, weil diese menschen ein leben, für das nur sie selbst letztverantwortlich sind, das auch nichts und niemndem fehlen würde, existierte es denn von vornherein nicht - weil sie ein solches leben selber als armselig empfinden und daher mit externer bedeutung aufladen wollen
das geht in die gleiche richtung wie der glaube an "ein leben nach dem tode". sich damit abzufinden, daß es halt irgendwann vorbei ist, und die welt sich auch ohne einen selber weiterdrehen wird, fällt vielen genauso schwer wie die einsicht, daß die welt nicht auf einen gewartet hat
also nein, ich halte das mit der "geworfenheit des seins" nicht für eine "überflüssige Floskel" (klar ist es typisches heideggersprech). und den existenzialismus für eigentlich recht tröstlich - lenkt er doch die aufmerksamkeit auf das von uns zu gestaltende hier und jetzt. eigentlich also empowerment pur!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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