24-06-2021, 22:34
(24-06-2021, 21:10)Felix schrieb: Mit Geworfenheit beschreibt Heidegger die Unausweichlichkeit des Daseins: das ungefragt in die Welt geworfen sein.
yup - und damit hat er recht (wenn ich auch sonst nicht viel mit ihm anfangen kann oder will)
aber dieser grundsatz des existenzialismus trifft schon auch meine überzeugung:
ich bin nicht hier, weil ich das sein wollte - niemand hat mich nach meiner meinung dazu gefragt. aber wo ich schon mal hier bin, mach ich doch das (für mich) beste draus. und das liegt eben - trotz aller einschränkenden randbedingungen aus meinem umfeld - letztlich an mir
ich kann - wie der eine frosch in äsops fabel, der mit seinem kumpel in einen eimer milch gesprungen war und nun über die glatte eimer wand nicht mehr hinaus kam - aufgeben und einfach untergehen. oder ich kann wie der andere trotzdem um mein leben strampeln, solange ich nur kann
äsops strampelnder frosch saß am nächsten tag auf einem klumpen butter, von dem aus er über den eimerrand in die freiheit springen konnte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)