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Bruyère-Holz - ein Wunder der Evolution ?
#10
(21-12-2020, 01:24)Sinai schrieb: Vielleicht ist das Gewächs Bruyère ja selbst ein pflanzlicher Schädling ?


*https://www.alamy.it/albero-di-erica-erica-arborea-di-cui-la-bruyere-legno-e-ottenuto-a-partire-da-achada-do-teixeira-madeira-portogallo-image280958059.html

Nein.. das Gewächs ist eine Baumheide.. und das Holz dieser Baumheide brennt gar nicht mal so schlecht.
Im Erscheinungsbild ist die Baumheide leicht mit dem Wacholder zu verwechseln. Die Baumheide wächst sehr langsam und die Zellen der Holzstruktur sind sehr kompakt, so dass sich vor allem die Wurzelknollen und auch die Verwucherungsknollen dort, wo in jungen Jahren Äste abgestorben sind, zum Bau von Pfeifenköpfen eignet. Der Grund warum das Holz in der Pfeife nicht so schnell verkohlt, liegt daran, dass die für die Verbrennung nötige Sauerstoffzufuhr auf Grund der kompakten Beschaffenheit des Holzes nicht so leicht an die inneren Lignin- und Zellulosestrukturen heran kommt und vor allen weil der Tabak in der Pfeife, der ja schneller und leichter verbrennt, einen Großteil des angesaugten Sauerstoffes verbraucht.

Außerdem müssen solche Holzpfeifen, vor ihrer Nutzung zu Genusszwecken erstmal "eingeraucht" werden, bevor sie dem Raucher nur mehr die reinen Aromastoffe des Tabaks  zur Verfügung stellen. Das Holz der Pfeife kohlt beim ersten rauchen zuerst mal ziemlich an.. beim Verbrennen von Tabak entsteht  immer auch eine Kleine Menge Teer.. dieser Teer bildet zusammen mit der angekohlten Oberfläche des Holzes ein sehr harte und hitzebeständige und wenig Sauerstoff-durchlässige Kruste, die relativ geschmacksneutral ist, und auch weitgehendst verhindert, dass das Holz im inneren der Pfeife noch weiter verkohlt und der Rauch nach Holzruß schmeckt. Das natürliche "Einrauchen/Verteeren mit Krustenbildung" einer neuen Pfeife mit Holzkopf.. kann eine ziemliche Weile dauern/ Zeit in Anspruch nehmen und  man beginnt von daher schon  beim Herstellen mit dem Einbrennen und versiegeln...

Bis so einen neue Pfeife dem Raucher geschmacklich zusagt.. können manchmal Monate und Jahre vergehen...und manche Pfeifenraucher sind mit dem Ergebnis auch nie ganz zufrieden und kaufen sich dann wieder eine andere neue Pfeife die sie einrauchen können. In der Hoffnung, dass es dieses mal besser gelingt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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RE: Bruyère-Holz - ein Wunder der Evolution ? - von Geobacter - 21-12-2020, 08:48

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