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Prozess in der Evolution
#1
Hallo zusammen,

die Wissenschaft ist sich heute einig darüber, dass die EVOLUTIONSTHEORIE eine "Leistungsfähigkeit" hat, weil sie sehr gut durch Belege gestützt werden kann.

Es bleibt aber die Frage: WIE KAM ES DAZU - zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???

Darwin hat nie versucht, diese Frage zu beantworten, auch versuchte er nie, die frühesten Formen des Lebens zu "erklären"!

Keiner wird aber bestreiten wollen, dass das Wunder der DNS mindestens ebenso eindrucksvoll und "klug" ist, wie das dabei hervorgebrachte Komplexe und Planmäßige. So spielt es auch keine Rolle, ob jemand "gläubig" ist oder nicht - er wird in jedem Falle fragen: "Wer oder was hat sich das nur ausgedacht?"

Bei einem Computer-Beispiel fragt auch keiner, wer es programmierte, oder warum das Programm Duplikat-Kopien anfertigt, warum zufällige Fehler auftreten oder warum es überhaupt "gemacht" wurde oder warum es eines Programms überhaupt bedurfte?

R. Dawkins baute in das "Computer-Programm" für diesen Prozess die grundlegenden Voraussetzungen ein. Als solche erwiesen sich die Eigenschaften der DNS.
Ohne sie funktioniert nicht ein solcher Prozess in der "realen" Welt. Von irgendwoher muss also die DNS stammen, denn sonst hätte das LEBEN und der damit einhergehende Prozess der Selektion nicht starten können!
Das Wichtigste eines Etwas, ist die Fähigkeit, sich selbst reproduzieren zu können (Replikator). Diese Replikatoren müssen/dürfen aber auch ab und zu Fehler bei der Reproduktion machen.
Wenn z.B. ein Fehler bei der Fotokopie eines Schriftstückes vervielfältigt wird, betrachtet der Mensch dies als einen Nachteil, doch bei der Evolution sind zufällige Fehler für den verlauf von Entwicklungen essenziell und ausschlaggebend. Eine andere Voraussetzung ist, dass es bei den Replikatoren etwas geben muss, dass die Wahrscheinlichkeit ihrer Reproduktion beeinflusst.

Wie aber ist dies nun alles "entstanden"? Das wollen mehrere Theorien "erklären". In einigen von ihnen ist es statistisch "wahrscheinlicher", dass sie auftauchen als in anderen  - und welche Grundlagen als Statistiken dienen sollen, darüber herrscht unter Experten Uneinigkeit. Aus Dawkins Sicht ist es so, dass auch im schlechtesten Fall die statistische Wahrscheinlichkeit für ein spontanes Entstehen des Prozesses und seinen Voraussetzungen im Universum immer noch hoch genug ist, um ein solches Auftreten zu "erklären", - ohne dass ein Erfinder oder Initiator dafür herhalten muss. 

Falls man Dawkins folgen will, muss aber zumindest die Minimalbedingung vorherrschen, dass es ein Universum gibt, in dem Leben existieren könnte, dass dazu auch die statistischen Rahmenbedingungen ähnlich ausfallen, wie sie von Menschen errechnet werden! Außerdem müssen in solch einem Universum die gleichen statistischen Gesetzmäßigkeiten gelten, wie sie der Mensch kennt!

Die Frage, woher aber diese Minimalbedingungen stammen, bleibt als Frage offen!   Icon_rolleyes

Dawkins meinte dazu: "Die Entstehung der DNS-Eiweiß-Maschine zu erklären, indem wir einen übernatürlichen Baumeister heraufbeschwören, bedeutet, dass wir absolut gar nichts erklären, denn es lässt den Ursprung des Baumeisters unerklärt.

War also "Gott" immer schon immer da - oder, wenn es einer anders sagen will: Die DNS war schon immer da. - Widersprechen kann man in keinem Fall, dass die mathematische und logische Konsistenz schon immer da war.

Jeder darf/mag nun seinen eigenen logischen Ausweg suchen, finden und auf seine Weise sprachlich nutzen.

Gruß von Reklov
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#2
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Hallo zusammen,

die Wissenschaft ist sich heute einig darüber, dass die EVOLUTIONSTHEORIE eine "Leistungsfähigkeit" hat, weil sie sehr gut durch Belege gestützt werden kann.

Es bleibt aber die Frage: WIE KAM ES DAZU - zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???
*https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/DO01150010_OL_kompakt_2622_17.pdf

Zitat:
Aus Fitnessfunktionen lässt sich ableiten, wie künftige Generationen aussehen könnten. Die Selektion selbst ist aber kein Prozess mit einem Zukunftsziel, denn nur die augenblicklichen Bedingungen sind wirksam und offen für eine Änderung im nächsten Generationenschritt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
Und schon wieder dieselben Fragen, die hier schon zigmal beantwortet wurden...

(20-02-2024, 18:52)Geobacter schrieb: Zitat:
Aus Fitnessfunktionen lässt sich ableiten, wie künftige Generationen aussehen könnten. Die Selektion selbst ist aber kein Prozess mit einem Zukunftsziel, denn nur die augenblicklichen Bedingungen sind wirksam und offen für eine Änderung im nächsten Generationenschritt.

Deswegen ist es auch unsinnig, solch ein Ziel rueckwaerts zu projizieren. Auch in einem ziellosen Prozess ist, vom Ergebnis her gesehen, der Weg immer folgerichtig.
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#4
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: War also "Gott" immer schon immer da - oder, wenn es einer anders sagen will: Die DNS war schon immer da. - Widersprechen kann man in keinem Fall, dass die mathematische und logische Konsistenz schon immer da war.

Jeder darf/mag nun seinen eigenen logischen Ausweg suchen, finden und auf seine Weise sprachlich nutzen.

Wie du schon sagtest, kann Gott nur gedacht werden. Die Evolution hat mit Gott nichts zu tun. Denn hätte sie, wäre Gott (in seinen gedachten Eigenschaften, wie allmächtig, allwissend und vollkommen) ein kleines böses und dummes "Arschloch", das nicht noch größer gedacht werden könne. Und würdest du das simple Grundprinzip der Evolution auch nur ansatzweise richtig verstehen, wüsstest du auch warum.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#5
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: WIE KAM ES DAZU - zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???

Darwin hat nie versucht, diese Frage zu beantworten, auch versuchte er nie, die frühesten Formen des Lebens zu "erklären"!

...das Wunder der DNS...

Dass Darwin das nicht zu erklären versucht hätte, stimmt nicht!

Nachzulesen in einem Brief, den sein Sohn, Francis Darwin, 1898 im Rahmen einer Sammlung von Briefen seines Vaters veröffentlicht hat:

"If ...we could conceive in some warm little pond, with all sorts of ammonia and phosphoric salts, light, heat, electricity, etc., present, that a protein compound was chemically formed ready to undergo still more complex changes."

Mit seiner Urtümpel-Hypothese war Darwin gedanklich doch gar nicht weit von dem weg, wie man das Experiment heute angeht (Siehe HIER (klick!).
MfG B.
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#6
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Es bleibt aber die Frage: WIE KAM ES (...) zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???
Nein, diese Frage beruht auf einem Missverständnis. "Evolution" ist nur ein Wort für "Entwicklung", die immer stattfindet, solange Materie und Strahlung sich dynamisch verändern. Du kannst höchstens fragen, woher die Welt ihre Dynamik hat und wie sie angetrieben wird. Aber diese Dinge sind einfach da; anderenfalls wären wir nicht.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Darwin hat nie versucht, diese Frage zu beantworten, ...
Doch hat er! (siehe Beitrag Bion)

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Keiner wird aber bestreiten wollen, dass das Wunder der DNS mindestens ebenso eindrucksvoll und "klug" ist, wie das dabei hervorgebrachte Komplexe und Planmäßige.
Fehlschluss, wie Ulan dargelegt hat.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: So spielt es auch keine Rolle, ob jemand "gläubig" ist oder nicht - er wird in jedem Falle fragen: "Wer oder was hat sich das nur ausgedacht?"
Falsch! Dazu bedarf es keiner Person (oder personalen Entität). Man darf eben die Dinge nicht vom Ergebnis her betrachten.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Bei einem Computer-Beispiel fragt auch keiner, wer es programmierte, oder warum das Programm Duplikat-Kopien anfertigt, warum zufällige Fehler auftreten oder warum es überhaupt "gemacht" wurde oder warum es eines Programms überhaupt bedurfte?
Doch, warum denn nicht? Nur hat das mit der natürlichen Entwicklung einer Welt nichts zu tun bei der am Ende (!) etwas heraus gekommen ist, das zweifellos wunderbar ist - jedenfalls für die "Glückspilze", die sich erfolgreich durchsetzen konnten.

Auch die Eigenschaften und Verhaltensweisen bestimmter Makromoleküle sind Siegertypen in diesem Spiel. Die überwiegende Mehrheit aber waren Verlierer. Es gibt sie heute selbstverständlich nicht mehr.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Von irgendwoher muss also die DNS stammen, denn sonst hätte das LEBEN und der damit einhergehende Prozess der Selektion nicht starten können!
Nein. sie sind Schritt für Schritt entstanden und haben sich erfolgreich (zunächst) im Reich der Moleküle durchsetzen können.

Deine Betrachtungen zu Replikation (und einer Reihe anderer erstaunlicher Eigenschaften) zäumen ständig den Gaul von den Siegertypen her auf.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Wie aber ist dies nun alles "entstanden"? Das wollen mehrere Theorien "erklären". ...
Falsche Frage. Unsere Welt ist die Folge von Entwicklungen, die in lebendigen Systemen ihren komplexen, derzeitigen Stand erreicht hat - und schon im nächsten Augenblick zerfallen kann. Wir (und alle Mitbewohner dieser Erde) sind einfach Glückspilze, denen es vergönnt ist, derzeit zu existieren.

Und vielleicht bleibt das ja noch einige Milliarden Jahre so. Wenn nicht, denkt auch nichts und niemand darüber nach.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: Die Frage, woher aber diese (Dawkins) Minimalbedingungen stammen, bleibt als Frage offen!
Ja, das so genannte "Anthropische Prinzip" (s. u.) ist ein lästiges Übel für Menschen, die zu allem eine Gewissheit brauchen.

Leider existiert diese nicht und man kann sie auch nicht herbei fantasieren.
Eine "verantwortliche Gottheit" ist bestenfalls ein angenehmer Traum.

(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: War also "Gott" immer schon immer da - oder, wenn es einer anders sagen will: Die DNS war schon immer da. - Widersprechen kann man in keinem Fall, dass die mathematische und logische Konsistenz schon immer da war.

Jeder darf/mag nun seinen eigenen logischen Ausweg suchen, finden und auf seine Weise sprachlich nutzen.
Der logische "Ausweg" ist das "Anthropische Prinzip", also: "Wir sind, wie wir sind, weil sich die Welt auf uns hin entwickelt hat --- bisher!

Nur dies liefert keinerlei Gewissheit.

PS: Im Übrigen ist diese Debatte eine philosophische. Den sie geht über das (Natur-) Wissenschaftliche hinaus.
Wissenschaft = Wie / wie viel? Philosophie = Deutung / Sinn.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: die Wissenschaft ist sich heute einig darüber, dass die EVOLUTIONSTHEORIE eine "Leistungsfähigkeit" hat, weil sie sehr gut durch Belege gestützt werden kann

seltsame ausdrucksweise. warum sagst du nicht einfach, daß die evolutionstheorie die entstehung der arten erklärt, und diese evolution auch ganz praktisch beobachtet werden kann?

Zitat:WIE KAM ES DAZU - zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???

Darwin hat nie versucht, diese Frage zu beantworten, auch versuchte er nie, die frühesten Formen des Lebens zu "erklären"

also gehts dir wieder mal gar nicht um evolution, sondern um die biogenese. den unterschied verstehst du also immer noch nicht?

wenn du so willst: es hat sich so ergeben. materie hat eigenschaften (physikalisch-chemische, mündend in das, was wir "selbstorganisation" nennen), welche sie bei vorliegen geeigneter bedingungen wohl zwangsläufig auch das entstehen läßt, was wir "leben" nennen

Zitat:Keiner wird aber bestreiten wollen, dass das Wunder der DNS mindestens ebenso eindrucksvoll und "klug" ist, wie das dabei hervorgebrachte Komplexe und Planmäßige

das hat nichts mit einer "klugheit" der dna zu tun, sondern nur mit deinem widerwilligen erstaunen darüber, daß dna komplex (aufgenaut) ist und noch komplexeres bewirkt. was dir in der rückschau (du bewertest ja alles in der rückschau, vom falschen ende her, und unterstellst ihm dann entsprechende teleologische "Planmäßigkeit"), als absichtliches handeln wes auch immer erscheint, weil es für dich nicht sein darf, daß es sich einfach so ergeben hat. jede menge trial and error nämlich, mit wenigen erfolgen - aber nur diese sind halt übrig geblieben und lassen sich heute beobachten

Zitat:So spielt es auch keine Rolle, ob jemand "gläubig" ist oder nicht - er wird in jedem Falle fragen: "Wer oder was hat sich das nur ausgedacht?"

nein, so kindisch fragt nur der gläubische

"wer hat sich das nur ausgedacht, daß heute die sonne scheint, statt daß es regnet, und reklov beim semmeln holen in einen scheißhaufen getreten ist?"

Zitat:Bei einem Computer-Beispiel fragt auch keiner, wer es programmierte, oder warum das Programm Duplikat-Kopien anfertigt, warum zufällige Fehler auftreten oder warum es überhaupt "gemacht" wurde oder warum es eines Programms überhaupt bedurfte?

soll das jetzt verunglückte satire sein oder behauptest du das ernsthaft?

Zitat:R. Dawkins baute in das "Computer-Programm" für diesen Prozess die grundlegenden Voraussetzungen ein. Als solche erwiesen sich die Eigenschaften der DNS

was? dawkins hat die eigenschaften der dns in ein rechnerprogramm eingebaut?

wovon redest du? einer simulation von vererbungsprozessen?? warum dann die anführungszeichen?

Zitat:Ohne sie funktioniert nicht ein solcher Prozess in der "realen" Welt

was für ein prozeß? und was ist eine nur "reale" welt im gegensatz zur realen?

Zitat:Von irgendwoher muss also die DNS stammen, denn sonst hätte das LEBEN und der damit einhergehende Prozess der Selektion nicht starten können!

was du nicht sagst!

sie hat sich "ergeben" und entwickelt. auch das übrigens ein evolutiver vorgang - massenhaft trial und sehr viel error (vergleichbar den ständig stattfindenden mutationen der dna), aber die non-errors hatten eben längeren bestand, haben sich "durchgesetzt" (vergleichbar der selektion innerhalb einer population)

Zitat:Das Wichtigste eines Etwas, ist die Fähigkeit, sich selbst reproduzieren zu können (Replikator)

das würde ja bedeuten, daß nur zur replikation fähiges "etwas" ist. schon sprachlich also kompletter unsinn

Zitat:Wie aber ist dies nun alles "entstanden"? Das wollen mehrere Theorien "erklären"

nenn mal die drei wichtigsten

ich wette, da kommt jetzt wieder nur das große schweigen im walde - bei solchen fragen stopft der große reklov sich nämlich fest ebenjene finger in die ohren, aus denen er sich zuivor seine behauptungen gesogen hat

Zitat:Aus Dawkins Sicht ist es so, dass auch im schlechtesten Fall die statistische Wahrscheinlichkeit für ein spontanes Entstehen des Prozesses und seinen Voraussetzungen im Universum immer noch hoch genug ist, um ein solches Auftreten zu "erklären"

das ist aus jedermanns sicht so. denn andernfalls könnten wir es ja nicht sehen

das anthropische prinzip hast du also auch noch immer nicht verstanden bzw. verstehen wollen

Zitat:ohne dass ein Erfinder oder Initiator dafür herhalten muss

selbstverständlich! denn "god did it" erklärt ja nun auch genau gar nichts

Zitat:Falls man Dawkins folgen will, muss aber zumindest die Minimalbedingung vorherrschen, dass es ein Universum gibt, in dem Leben existieren könnte

echt jetzt? damit es im universum leben geben kann, muß es erst mal das universum geben?

wie lange hast du grübeln müssen, bis du zu dieser tiefschürfenden und für dich zweifellos überraschende erkenntnis gekommen bist?

dir zu ehren ernenne ich sie zur "großen no-na-ned-theorie über das leben, das universum und überhaupt eh alles"

Zitat:dass dazu auch die statistischen Rahmenbedingungen ähnlich ausfallen, wie sie von Menschen errechnet werden!

das ist jetzt aber eindeutig unfug. natur und universum richten sich nicht nach menschlicher berechnung - diese versucht nur, das bereits vorgefundene bestmöglich mathematisch abzubilden

Zitat:Dawkins meinte dazu: "Die Entstehung der DNS-Eiweiß-Maschine zu erklären, indem wir einen übernatürlichen Baumeister heraufbeschwören, bedeutet, dass wir absolut gar nichts erklären, denn es lässt den Ursprung des Baumeisters unerklärt

so ist es. dein lückengott erklärt nichts - siehe auch weiter oben

Zitat:War also "Gott" immer schon immer da - oder, wenn es einer anders sagen will: Die DNS war schon immer da

weder, noch. wobei über das erste ja keine gesicherte aussage getroffen werden kann ("falsifizierbarkeit" - du erinnerst dich?), und das zweite eindetig falsch ist

Zitat:Widersprechen kann man in keinem Fall, dass die mathematische und logische Konsistenz schon immer da war

was auch immer du konkret damit meinst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(21-02-2024, 16:00)petronius schrieb:
Reklov schrieb:Widersprechen kann man in keinem Fall, dass die mathematische und logische Konsistenz schon immer da war

was auch immer du konkret damit meinst
Nun, ich denke, dass 'Reklov' allen Ernstes meint, dass unsere Welt "logisch konsistent" beschreibbar sei - und zwar schon immer.

Das halte ich für eine Fehlannahme. Denn dagegen spricht das chaotische Verhalten einer Singularität im Anfangsgeschehen unserer Welt. Ferner ist Mathematik nur eine formalisierte Beschreibung, soweit sie auf die Physik überhaupt anwendbar ist. Soweit sie sich auf rein mathematische (also ausgedachte, definierte) Gegenstände bezieht, hat sie mit unserer Welt nichts zu tun.

Demnach ist mathematische Physik eine Abbildung unseres Verstandes auf die vorgefundenen Bedingungen, Vorgänge und Beziehungen.

Auf keinen Fall ist sie (und die ihr zugrunde liegende Logik) eine Eigenschaft der Welt.

Du hattest auf die Teleologie in Reklovs Aussagen hingewiesen. Das scheint mir auch hier zutreffend. Eine weit gehende Anpassung unserer Beschreibungsmöglichkeiten an die Beobachtungen (Messreihen) verursacht, vom Ende her gesehen, den Eindruck zielgerichteten Formulierens. Gegen Letzteres sprechen die vielen wissenschaftlichen Irrtümer bzw. später verworfenen Ansätze.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(20-02-2024, 20:06)Ulan schrieb: Und schon wieder dieselben Fragen, die hier schon zigmal beantwortet wurden...

(20-02-2024, 18:52)Geobacter schrieb: Zitat:
Aus Fitnessfunktionen lässt sich ableiten, wie künftige Generationen aussehen könnten. Die Selektion selbst ist aber kein Prozess mit einem Zukunftsziel, denn nur die augenblicklichen Bedingungen sind wirksam und offen für eine Änderung im nächsten Generationenschritt.

Deswegen ist es auch unsinnig, solch ein Ziel rueckwaerts zu projizieren. Auch in einem ziellosen Prozess ist, vom Ergebnis her gesehen, der Weg immer folgerichtig.

Hallo Ulan,

ich bin hier noch nicht sooooo lange dabei, wie DU, kenne also nicht "all dieselben Fragen" - meine aber, dass diese unser Denken auch in Zukunft beschäftigen werden, - ungeachtet weiterer "Entdeckungen" in rein materiellen Bereichen. Der Weg mag ja "folgerichtig" sein, nur - er bleibt unbekannt, ebenso wie die Vergangenheit - bis hin zum BIG BANG und vor allem "davor".

Gruß von Reklov
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#10
(20-02-2024, 21:07)Bion schrieb:
(20-02-2024, 17:30)Reklov schrieb: WIE KAM ES DAZU - zu diesem EVOLUTIONSPROZESS???

Darwin hat nie versucht, diese Frage zu beantworten, auch versuchte er nie, die frühesten Formen des Lebens zu "erklären"!

...das Wunder der DNS...

Dass Darwin das nicht zu erklären versucht hätte, stimmt nicht!

Nachzulesen in einem Brief, den sein Sohn, Francis Darwin, 1898 im Rahmen einer Sammlung von Briefen seines Vaters veröffentlicht hat:

"If ...we could conceive in some warm little pond, with all sorts of ammonia and phosphoric salts, light, heat, electricity, etc., present, that a protein compound was chemically formed ready to undergo still more complex changes."

Mit seiner Urtümpel-Hypothese war Darwin gedanklich doch gar nicht weit von dem weg, wie man das Experiment heute angeht (Siehe HIER (klick!).

Hallo Bion,

danke für Deine Info! 

Gruß von Reklov
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#11
(22-02-2024, 13:33)Reklov schrieb: ich bin hier noch nicht sooooo lange dabei, wie DU, kenne also nicht "all dieselben Fragen" - meine aber, dass diese unser Denken auch in Zukunft beschäftigen werden, - ungeachtet weiterer "Entdeckungen" in rein materiellen Bereichen. Der Weg mag ja "folgerichtig" sein, nur - er bleibt unbekannt, ebenso wie die Vergangenheit - bis hin zum BIG BANG und vor allem "davor".

Denn schließlich geht es um nichts weniger, als um den "Blauen Prinzen". Es geht einzig und allein um diesen berühmten blauen Prinzen (das Ziel der Evolution), welcher von der Vorsehung dazu auserwählt wurde, dass alle Prinzessinnen von ihm träumen. Kann es Zufall sein, dass seine Ahnen allesamt eine höchst erstaunliche und bewundernswerte Biografie vorzuweisen haben? "Natürlich" nicht. Wohl besser wir wissen nichts genaueres darüber, dass er nicht ganz "farbecht" ist
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#12
(22-02-2024, 13:33)Reklov schrieb:
(20-02-2024, 20:06)Ulan schrieb: Und schon wieder dieselben Fragen, die hier schon zigmal beantwortet wurden...

(20-02-2024, 18:52)Geobacter schrieb: Zitat:
Aus Fitnessfunktionen lässt sich ableiten, wie künftige Generationen aussehen könnten. Die Selektion selbst ist aber kein Prozess mit einem Zukunftsziel, denn nur die augenblicklichen Bedingungen sind wirksam und offen für eine Änderung im nächsten Generationenschritt.

Deswegen ist es auch unsinnig, solch ein Ziel rueckwaerts zu projizieren. Auch in einem ziellosen Prozess ist, vom Ergebnis her gesehen, der Weg immer folgerichtig.

ich bin hier noch nicht sooooo lange dabei, wie DU, kenne also nicht "all dieselben Fragen" - meine aber, dass diese unser Denken auch in Zukunft beschäftigen werden, - ungeachtet weiterer "Entdeckungen" in rein materiellen Bereichen. Der Weg mag ja "folgerichtig" sein, nur - er bleibt unbekannt, ebenso wie die Vergangenheit - bis hin zum BIG BANG und vor allem "davor"

hast du denn wirklich so gar nicht verstanden, wovon ulan sprach?

die "all dieselben Fragen" sind die von dir unermüdlich vorgetragenen, ohne daß du antworten darauf auch nur inhaltlich zur kenntnis nähmest

und "der Weg" zu dem, was ist, ist eben genau nicht "folgerichtig", sondern nur du willst es ex post als solches sehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(22-02-2024, 14:46)Geobacter schrieb:
(22-02-2024, 13:33)Reklov schrieb: ich bin hier noch nicht sooooo lange dabei, wie DU, kenne also nicht "all dieselben Fragen" - meine aber, dass diese unser Denken auch in Zukunft beschäftigen werden, - ungeachtet weiterer "Entdeckungen" in rein materiellen Bereichen. Der Weg mag ja "folgerichtig" sein, nur - er bleibt unbekannt, ebenso wie die Vergangenheit - bis hin zum BIG BANG und vor allem "davor".

Denn schließlich geht es um nichts weniger, als um den "Blauen Prinzen". Es geht einzig und allein um diesen berühmten blauen Prinzen (das Ziel der Evolution), welcher von der Vorsehung dazu auserwählt wurde, dass alle Prinzessinnen von ihm träumen. Kann es Zufall sein, dass seine Ahnen allesamt eine höchst erstaunliche und bewundernswerte Biografie vorzuweisen haben? "Natürlich" nicht. Wohl besser wir wissen nichts genaueres darüber, dass er nicht ganz "farbecht" ist

... was schreibst denn Du (mal wieder!) für einen Unsinn!?!? Icon_rolleyes Weder bin ich ein Prinz, noch blau, noch sind meine Vorfahren adelig. - Der von mir erwähnte Dr. F. Lübke und sein Sohn, waren wohl die 2 einzigen Mediziner in unsere Ahnenreihe. Fakt ist, dass mein Urgroßvater einer einfachen Bauernfamilie aus Friesack entstammte, einem kleinen Dorf in Brandenburg. Laut Internet hat es eine alte Geschichte, welche bis ins 15. Jahrh. reicht.
Das ändert aber nichts daran, dass sich dort in der Sumpf-Landschaft bis heute Fuchs und Hase >Gute Nacht< sagen. Dort gibt es auch keine Prinzessinnen, die von mir träumen. Wer aber wollte schon eine solche haben, weiß man doch um die nachgewiesenen Erbkrankheiten im Adel.   Icon_rolleyes

Meine Mutter wurde in Belgrad geboren und kam als 22 Jährige nach Berlin, wo sie am jug. Konsulat als Übersetzerin arbeitete. In Berlin lernte sie meinen Vater kennen.
Nun hast Du etwas "Farbechtes".

Und weil Du vom "Ziel der Evolution" sprichst, so müsste ja auch dir bewusst sein, dass kein Mensch etwas über den Grund oder das Ziel unseres Daseins aussagen kann - geschweige denn über den eigentlichen Grund des Universums!   Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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#14
(22-02-2024, 15:35)Reklov schrieb:
(22-02-2024, 14:46)Geobacter schrieb:
(22-02-2024, 13:33)Reklov schrieb: ich bin hier noch nicht sooooo lange dabei, wie DU, kenne also nicht "all dieselben Fragen" - meine aber, dass diese unser Denken auch in Zukunft beschäftigen werden, - ungeachtet weiterer "Entdeckungen" in rein materiellen Bereichen. Der Weg mag ja "folgerichtig" sein, nur - er bleibt unbekannt, ebenso wie die Vergangenheit - bis hin zum BIG BANG und vor allem "davor".

Denn schließlich geht es um nichts weniger, als um den "Blauen Prinzen". Es geht einzig und allein um diesen berühmten blauen Prinzen (das Ziel der Evolution), welcher von der Vorsehung dazu auserwählt wurde, dass alle Prinzessinnen von ihm träumen. Kann es Zufall sein, dass seine Ahnen allesamt eine höchst erstaunliche und bewundernswerte Biografie vorzuweisen haben? "Natürlich" nicht. Wohl besser wir wissen nichts genaueres darüber, dass er nicht ganz "farbecht" ist

... was schreibst denn Du (mal wieder!) für einen Unsinn!?!?
Weder bin ich ein Prinz, noch blau, noch sind meine Vorfahren adelig.
Und weil Du vom "Ziel der Evolution" sprichst, so müsste ja auch dir bewusst sein, dass kein Mensch etwas über den Grund oder das Ziel unseres Daseins aussagen kann - geschweige denn über den eigentlichen Grund des Universums!  

Ja, die Evolution kann leider auch rückwärts. Aber von dir, als einem unbedeutenden Nachkommen von Sumpfbewohnern, war auch gar nicht die Rede.
Es wäre also auch nicht unwahrscheinlich, dass es gar keinen "eigentlichen" Grund  für unseres Universums gibt und uns das auch ziemlich wurscht sein kann, da eh nie ein Mensch etwas darüber aussagen kann.

Nur stellt sich dann die Frage, warum du trotzdem nicht aufhören willst, uns über "den eigentlichen" Grund des Universums zu belehren. Als wenn du selber nicht auch nur ein Mensch wärst.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
Wir leben derzeit in einer weitverweigenden Phase der irdischen Entwicklung. Aber das war nicht immer so und wird auch nicht so bleiben. Was bewundernswert ausschaut, wird absterben und Neues wird entstehen. Das war im Laufe der Erdgeschichte schon mehrfach so (große Aussterbewellen und erneute Diversifikation). Das sind Fakten, die man allenthalben nachlesen kann.

Unsere Gegenwart ist nicht bedeutungsvoller als die Blütezeit der Dinosaurier.
Es ist sogar wichtig, dass wir wissen, dass Bedeutung von uns selbst kommt. Denn das könnte uns befähigen, endlich einen Schlusstrich unter Produktionen zu ziehen, die nicht recycled (nicht zuende gedacht) werden. Wenn für uns diese Natur bedeutend ist, dann bitte handeln! (Welt und Natur kommen auch ohne uns aus!)

(22-02-2024, 15:35)Reklov schrieb: Und weil Du vom "Ziel der Evolution" sprichst, so müsste ja auch dir bewusst sein, dass kein Mensch etwas über den Grund oder das Ziel unseres Daseins aussagen kann - geschweige denn über den eigentlichen Grund des Universums!
Solche mit Pathos vorgetragene Sätze haben keinen Sinn. Denn ein "eigentlicher Grund" ist definitiv unbekannt. "Keine Information" verbietet aber zugleich, jegliche Spekulation bleiben zu lassen. Und das genau ist die Projektion von Bedeutung (oder Ziel) auf den Entwicklungsvorgang, dessen Mechanismen wir genau kennen, sogar im Labor nachstellen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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