29-09-2020, 10:03
(28-09-2020, 23:57)Geobacter schrieb: Dass die den Kirchen zunehmend die Gläubigen abhanden kommen hat natürlich auch damit zu tun, dass die "strengreligiöse" Begleiterziehung der Kinder in den christlichen Familien nicht mehr die ist, wie sie es noch vor 40-50 Jahren ganz normal war.
Richtig - und weil es die streng religiöse Erziehung durch Elternhaus, Schule, Jugendzeit (wie früher) nicht mehr gibt, treten auch die meisten jungen Menschen aus den Kirchen aus. Dies hat eine wissenschaftliche Studie der Uni Freiburg (Forschungszentrum Generationenverträge) für 2019 erwiesen. Im Alter zwischen 20 und 30 Jahren traten danach ein Viertel der Getauften (!) wieder aus der Kirche aus.
Sie "sparen sich die Kirche" förmlich, weil sie in den Beruf einsteigen und dann Steuern für die Kirche zahlen müssen. Ab einem Lebensalter von 30 sinkt die Austrittsrate wieder. Die gesellschaftliche Ächtung bis hin zum nicht-christlichen Begräbnis, wie sie früher manchen vom Kirchenaustrtitt abhielt, gibt es heute auch nicht mehr. Die Hemmschwelle ist niedrig geworden.
Das zugrunde liegende "Sündenregister" der Kirche ist an anderer Stelle schon beleuchtet worden. Dieses Sündenregister macht die Kirche zu einem auslaufenden Modell. Bis 2060 wird die rapide Kirchenflucht zur Hälfte der jetzigen eingetragenen Gläubigen führen, so die Statistiker.
MfG