09-09-2020, 16:40
(08-09-2020, 04:18)Ulan schrieb: Und dem EU-Beitritt der Tuerkei stehen genuegend Sachverhalte entgegen; das ist zur Zeit nicht wuenschenswert.
Entschuldigung: dieser Satz kann nicht unwidersprochen bleiben. Bevor ich mich aus jahrzehntelanger (!) Erfahrung in/mit diesem Land oute, folgende Fragen an die begeisterten Europäer hier:
Was haben wir mit Estland (EU-Mitgl. seit 2004) zu tun?
Was haben wir mit dem finanzell maroden Griechenland (EU-Mitgl. seit 1981) zu tun?
Was haben wir mit Malta (EU seit 2004) zu tun?
Was haben wir mit Rumänien (EU seit 2007) zu tun?
Was haben wir mit Zypern (EU seit 2004) zu tun?
Was haben wir mit Bulgarien (EU seit 2007) zu tun?
Und nun können wir dagegen die alte "Waffenbrüderschaft", die historische Zuneigung des osmanischen und des deutschen Reiches und seiner Bevölkerungen beleuchten:
Wir können uns dazu am Deutschen Brunnen in Istanbul die Hand reichen, wir können mit der "deutschen" Bagdad-Bahn durchs Land fahren, wir können an Hunderttausende Türkischstämmigen in unserem Land denken, Millionen Urlaubs-Europäer schwärmen dort an schönen Stränden von freundlichen Menschen, günstigen All-Inclusive-Preisen und und und.
Nein, es war m. E. ein Fehler der jüngsten europäischen und auch deutschen Politik, zu den Türken deutlich auf Distanz zu gehen, ihnen Flüchtlingslager zu bezahlen, deren Bewohner sonst unser Land überschwemmen würden und ihnen die Tür zur EU vor der Nase zuzuschlagen. Als Brückenkopf zu Asien wäre sie mir lieber gewesen als all die oben von mir aufgeführten Länder zusammen. Die Türken sind stolz, das nehmen sie uns übel.
Hoffentlich wenden sie sich nicht irreparabel von uns ab! Das würde bitter für Deutschland.
MfG