27-08-2020, 08:04
(26-08-2020, 17:38)Ulan schrieb:(26-08-2020, 12:13)Davut schrieb: Für die medizinische Ohnmachtstheorie sprechen auch andere Fakten:Tot am Kreuz herumzuhaengen entweiht den Sabbat, der abends mit Sonnenuntergang begann. Demnach musste das alles vorbei sein und der Leichnam verstaut, bevor der Sabbat anfing.
Die Anwesenheit von Toten entweiht wiederum den Lebenden, hier den angehenden Heilsbringer. Insofern musste er vor den Mitgehenkten sterben.
Das ist richtig. Nach einem der Evangelien verlangten nicht seine Anhänger sondern sogar "die Juden" die Herausgabe des Leichnams, um der Sabbat-Entweihung zuvorzukommen.
Normalerweise hätte er in seinem Heimatort Nazareth betattet werden müssen. Da das von Jerusalem aus nicht ging, stellte Josef von Arimathea sein eigenes Grab (in den Fels gehauen) zur Verfügung. Nikodemus und er trugen den "Leichnam" dorthin. Von den Jüngern keine Spur; die waren - bis auf "die Frauen" - aus Angst längst über alle Berge.
Den Mitgehenkten brach man übrigens die Beine, um deren Tod vor dem Sabbat zu beschleunigen. Bei Jesus schien das nicht mehr nötig, darum lediglich der Kontrollstich mit der Lanze.
Das Wissen habe ich u.a. aus einem Buch von Prof. Gerd Lüdemann, das meinen Bücherschrank bereichert. Auf über 200 Seiten ("Die Aufersterhung Jesu") beleuchtet er darin akribisch den Sterbe- und Grabesvorgang von allen Seiten. Empfehlenswert für den, der sich genauer dafür interessiert. Über die Fernleihe auch überall zu haben.
MfG
