(15-08-2020, 23:57)Ulan schrieb: Freud war Psychonalytiker. Von Religionsgeschichte hatte er - offensichtlich - keine Ahnung.
Ich würde das umdrehen. Freud hatte von der alten Geschichte Israels mehr Ahnung als von Psychologie.
Damit will ich keineswegs die bedeutenden psychologischen Erkenntnisse von Freud schmälern, sondern darauf hinweisen, dass Freud schon in seiner Jugend viele bedeutende Schriften des Judentums las - und zwar chassidische Schriften - und von solchen Lehrern unterrichtet wurde.
Von nichts wird man kein Mitglied der elitären B'nai B'rith und gar noch ein geehrtes Mitglied:
Beitrag #68
(15-08-2020, 21:25)Sinai schrieb: Neben seiner allgemein bekannten Leistung als Psychiater war Sigmund Freud auch gelehrter Jude und sein Vater Schlomo Freud war chassidischer Wollhändler aus Galizien (Wikipedia)
Daher genoß Sigmund Freud eine ultraorthodoxe Jüdische Erziehung und las in uralten Schriften, die im chassidischen Untergrund zirkulierten. Sigmund Freud war ein Insider des Judentums, später trat er gar B'nai B'rith (hebr. 'Söhne des Bundes') bei, und im Sigmund Freud Museum in Wien hängt ein Schreiben von B'nai B'rith hinter Glas, worin Sigmund Freud gewürdigt wird.
Ich weiß, dass die schrille religionshistorische Schrift des Sigmund Freud dem Mainstream-Judentum ein Dorn im Auge ist - dennoch ist sie hochinteressant. Ich habe sie sehr aufmerksam gelesen und bin begeistert!
Ich lasse mich durch keine Tricks davon wegbringen
Sigmud Freud bringt man nicht mehr weg - daher wird er jetzt als Arzt bejubelt - um damit seine viel wichtigere religionshistorische Schrift in den Schatten zu stellen
Dies trotz seiner vorsichtigen und schon selbstverleugnenden Wortwahl in seiner religionshistorischen Studie