(25-04-2020, 14:59)Sinai schrieb:(25-04-2020, 14:46)Ulan schrieb: Der Pentecostalismus ist auf das persoenliche Pfingstwunder waehrend des gemeinsamen Gottesdienstes gegruendet.
Mag sein, dass die Pentecostials predigen, dass sich das "persoenliche Pfingstwunder waehrend des gemeinsamen Gottesdienstes" in irgend einer Form wiederholt, in dem Sinne dass alle Menschen Brüder werden, die im Saal sitzen - aber mehr sollte man auch nicht hineininterpretieren
Zu glauben, dass 280 Millionen Christen das "Zungenreden" praktizieren, nur deshalb weil sie sich "Pentecostials" nennen und daran glauben, dass der Heilige Geist auch in heutigen Gottesdiensten zu Pfingsten anwesend ist, geht aber zu weit.
Das ist mal wieder Dein "es kann nicht sein, was" - Deiner Meinung nach - "nicht sein darf". Es geht doch gerade darum, dass das Pfingsterlebnis nicht auf Pfingsten beschraenkt ist. Diese Kirchen praktizieren haeufig Wunderheilungen waehrend des Gottesdienstes. Ist halt so, egal ob Du denkst, das gehe "zu weit" oder nicht. Da werden dann Gemeindemitglieder nach vorne geholt und so lange in Verzueckung versetzt, bis "der Heilige Geist in sie faehrt". Und dann reden sie in Zungen (nicht alle, aber viele) oder werden angeblich geheilt. Die Gottesdienste sind grosse Shows. Das persoenliche Gebet kann auch als Zungenreden stattfinden. Das Zungenreden und die Geistheilung definieren diese Konfession.
Kirchen wie diese sind es, die z.B. in Lateinamerika gerade die RKK verdraengen.
Edit: Es gibt dazu Statistiken, wie ueblich vom Pew Forum: *https://www.pewforum.org/2006/10/05/spirit-and-power/
Der Anteil der Zungenredner bei Pentecostals liegt ueber 50%. 4 von 10 tun das nicht.
Im Zusammenhang mit diesem Thread sind die Zahlen zur Selbsterfahrung interessant (hier als Beispiel Pentecostals in den USA):
62% haben persoenlich eine goettliche Heilung erlebt.
54% haben direkte Offenbarungen von Gott erhalten.
34% haben einen Exorzismus miterlebt.
In einigen Laendern der dritten Welt sind diese Zahlen deutlich hoeher.
Der Artikel ist auch insofern interessant, dass er die Pentecostals (also die Mitglieder der Konfession) und Charismatiker getrennt betrachtet und Zahlen zu beiden Gruppierungen liefert.

