@Sinai: Fuer den Islam gilt das nicht. Der Islam hat keine allgemeingueltige Hierarchie, die dem Einzelnen sagt, was er zu tun hat. Einige islamische Staaten tun das, ja, aber das ist trotzdem nicht die Religion selbst, die hierarchisch organisiert ist. Der Islam besteht schlicht aus der Gemeinschaft aller Glaeubigen.
Der Islam hatte ja unter anderem deshalb lange damit zu kaempfen, in Deutschland oder Oesterreich als offizielle Religion anerkannt zu werden, weil ihm jegliche Organisation fehlt. Um dem abzuhelfen, wurden irgendwelche kuenstlichen Dachorganisationen gegruendet, wo wiederum irgendwelche Staaten (z.B. aus der Tuerkei) oder Einzelpersonen (aus Saudi-Arabien oder den VAE) unangenehmen Einfluss haben.
Insofern hat der Islam eigentlich eher die Voraussetzungen, in einer pluralistischen Gesellschaft sich gut einzufuegen. Das Problem sind radikale Glaeubige selbst. Deine Positionen waeren ja z.B. auch in keiner der Grosskirchen in der Hierarchie durchsetzbar, und das gibt's halt auch in anderen Religionen.
Es ist aber wieder mal bezeichnend, dass Du ueber den Islam selbst so grundlegende Dinge nicht weisst.
Nun, die Haelfte aller Protestanten auf der Welt sind weitaus radikaler als die RKK. Viele fundamentalistische und evangelikale Kirchen in den USA halten die RKK fuer eine Organisation, die vom Teufel persoenlich geleitet wird und deren Mitglieder keine Christen sind und alle im Hoellenfeuer enden werden. Ich habe ja lange in den USA gewohnt, und es ist merkwuerdig, wenn man dann ploetzlich zwischen all den Mormonen und Evangelikalen die Katholiken als die liberale Alternative wahrnimmt. Es ist halt alles relativ.
Der Islam hatte ja unter anderem deshalb lange damit zu kaempfen, in Deutschland oder Oesterreich als offizielle Religion anerkannt zu werden, weil ihm jegliche Organisation fehlt. Um dem abzuhelfen, wurden irgendwelche kuenstlichen Dachorganisationen gegruendet, wo wiederum irgendwelche Staaten (z.B. aus der Tuerkei) oder Einzelpersonen (aus Saudi-Arabien oder den VAE) unangenehmen Einfluss haben.
Insofern hat der Islam eigentlich eher die Voraussetzungen, in einer pluralistischen Gesellschaft sich gut einzufuegen. Das Problem sind radikale Glaeubige selbst. Deine Positionen waeren ja z.B. auch in keiner der Grosskirchen in der Hierarchie durchsetzbar, und das gibt's halt auch in anderen Religionen.
Es ist aber wieder mal bezeichnend, dass Du ueber den Islam selbst so grundlegende Dinge nicht weisst.
(02-04-2020, 20:16)edi schrieb: allerdings meint der pastorensohn und ex wissenschaftredakteur martin urban, dass die protestanten immer konservativer werden.
Nun, die Haelfte aller Protestanten auf der Welt sind weitaus radikaler als die RKK. Viele fundamentalistische und evangelikale Kirchen in den USA halten die RKK fuer eine Organisation, die vom Teufel persoenlich geleitet wird und deren Mitglieder keine Christen sind und alle im Hoellenfeuer enden werden. Ich habe ja lange in den USA gewohnt, und es ist merkwuerdig, wenn man dann ploetzlich zwischen all den Mormonen und Evangelikalen die Katholiken als die liberale Alternative wahrnimmt. Es ist halt alles relativ.