15-03-2020, 00:04
(31-07-2018, 20:51)ProxVh schrieb: Jeder geht seinen Weg und ich bin der Meinung man sollte nicht Zwanghaft versuchen jemanden davon zu Überzeugen das sein Glaube definitiv der falsche ist. Warum? Ich denke das führt eher so einer rebellischen Haltung und drückt den anderen unfreiwillig die Verteidigungshaltung auf. Besser wäre es einfach gut miteinander aus zu kommen und in erster Linie seinen eigenen Glauben so zu Leben wie man es für richtig Hält. Sowohl der Islam als auch das Christentum haben ihren gemeinsamen Anfang bei Abraham und gehen im Verlauf dieser Geschichte ( Ismael & Isaak ) getrennte Wege. Die Frage die sich eigentlich stellt ist warum Ismael und somit die Wurzeln des Islam weg geschickt wurde. Vielleicht empfiehlt es sich mal ganz neutral (sofern beide Seiten dazu bereit sind) mal das Thema Weltreligionen gemeinsam durch zu gehen, denn da wird es so einige einleuchtende Erkenntnisse geben.ich denke, du siehst die sache viel zu oberflächlich!
religion ist auch ideologie in dessen namem viele furchtbare kriege und verbrechen verübt wurden.
jahrhundertelang gab es in vielen ländern eine einheit von thron und altar. so haben z.b. das christentum und der islam die sklaverei unterstützt und die kirchen unterhielten selbst tausende kirchensklaven. welcher religion man angehörte hing jahrhundertelang vom landesherrn ab. später biederten sich die christlichen kirchen an diktoren an wie hitler und staltin. besonders die katholische kirche verbündete sich gern mit dem faschismus, weil sie sich dadurch in der lage sah dem land katholische gesetze zu verpassen wie z.b. in spanien. natürlich begründeten das die kirchen mit einem bibibelzit von paulus: "Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet."
in der organisierten religion geht es in erster linie um macht wie die religionsgeschichte belegt. historiker wissen, dass die religiöse orthodoxie stets und überall das soziale leben strukturiert hat, deshalb ist religion immer auch politisch. das herrschende religiöse system hat in der vergangenheit immer versucht, einen abweichler auf den rechten weg zurückzubringen. wenn es über eine mehrheit verfügt, wird es sich dabei auf die staatsgewalt berufen, wie es zur zeit der reformationskriege der fall war. oder wie es heute noch in staaten geschieht, in denen der islam staatsreligion ist. stellt es dagegen die minderheit, wie häufig bei juden und protestanten, wird es auf das gut funktionierende zusammenleben verfolgter religionsgruppen bauen. jede organisierte religion errichtet mauern zwischen ihren anhängern und der welt der ungläubigen. sollte es sich um eine monotheistische religion handeln, zwischen orthodoxen und häretikern.
schliesslich legitimiert die religion jede hierarchie. es gibt die unterscheidung zwischen mann und frau, die radikale trennung zwischen gläubigen und ungläubigen, und dann gibt es noch eine informelle hierarchie der religionsführer. die augenblicklich herrschenden reflektieren den teil eines göttlichen plans, der das gleichgewicht des universums begründet. daraus bezieht die religion ihre macht. wer sich der gesellschaftlichen ordnung widersetzt, widersetzt sich den göttern.

