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Werte der Wissenschaft
#6
(16-11-2019, 11:30)Holmes schrieb: Eure Antworten sollen ja auf die Praktikabilität der Wissenschaft hindeuten, also sie funktioniert, also Rechtfertigt das auch ihre Methode. Aber die Rechtfertigung der Methode kann auf einer rein formale Ebene nicht rekursiv stattfinden, denn auch die Empirie muss Logik als gültige Folgerungsmethode annehmen. 

Du willst da wohl etwas auf den Kopf stellen, um dem Subjektivismus wieder zur überlegenen Weltherrschaft zu verhelfen.  Icon_smile

Damit es jetzt nicht ganz zu akademisch wird...
Frage: Was ist ein Radio?
Auf welchen empirischen Grundlagen funktioniert so ein Radio.
Gibt es bezüglich der physikalischen Grundlagen eines Radios irgendwelche alternativen Methoden, die man einfach mal so rekursiv rechtfertigen könnte?
Was haben Halbleiter oder Elektronenröhren die zur Signalverstärkung und Gleichrichtung von sehr schwachen Radiosignalen mit Quantenmechanik zu tun?

Haben all die ganzen Grundlagenforscher welche daran beteiligt waren, die Physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen, welche heute überhaupt erst ein praktikablen Readioempfang ermöglichen überhaupt gewusst, was aus all diesen von ihnen erarbeiteten Erkenntnissen später mal werden wird?

Dachte Einstein damals, als er den photolektrischen Effekt erforschte und dafür den Nobelpreis erhielt, schon an unsere modernen Photovoltaikanlagen?

Merkst du jetzt langsam @Holmes, dass Wissenschaft ganz anderes funktioniert, als du dir vorstellst.

(16-11-2019, 11:30)Holmes schrieb: Wir laufen auf das klassische Münchhausentrilemma heraus, wenn wir uns eine Frage á la "Warum behauptest du p?" stellen. Sprich, entweder gelangen wir in einen infiniten Regress, weil wir immer noch eine weitere Ebene hinterfragen können, oder wir begehen einen Zirkelschluss, oder wir brechen die Argumentationskette dogmatisch ab. 

Wissenschaft behauptet nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Deduktion

(16-11-2019, 11:30)Holmes schrieb: Für dieses Trilemma gibt es ja einen bekannten Lösungsansatz: einen erkenntnistheoretischen Fundamentalismus.
Das Problem dabei ist folgendes: 

Woher nimmt das Argument die Sicherheit, dass Empirie als erkenntnistheoretisches Fundament ausreicht, um Wissen zu generieren? Aber dabei verlassen wir die metaethische Ebene der Diskussion und wechseln eben auf die epistemologische.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89pist%C3%A9mologie
Du lebst mit deiner Vorstellung von Wissenschaft noch im 19 Jahrhundert, Holmes.
Der Wissenschaftler von heute sucht nicht mehr nur nach Beweisen seiner Hypothese, sondern vor allem nach solchen Schwachstellen und Fehlern, die seine Vorhersage falsifizieren.

Damit er nicht zum Opfer seines eigenen Ehrgeizes und Wunschdenkens wird,
stellt er seine Forschungsergebnisse auch anderen Wissenschaftlern zur Verfügung, die dann meist überhaupt nur noch nach Schwachstellen (Irrtümern) und Fehlern in seinem Erkenntnismodel (Theorie) suchen. Dabei bekommen natürlich auch die allermenschlichsten Hauptsünden, wie Neid und Missgunst (die narzisstische Kränkung) ihre positive Bedeutung.

Erst dann, wenn die ganzen neidischen Kollegen, die sich nur überaus gerne anstrengen mir als Forscher zu beweisen, dass meine Theorie falsch ist, genervt zu geben müssen, dass ich doch recht hatte, haben wir es mit einer vorläufigen wissenschaftlichen Gewissheit zu tun, die bis ins nächste Jahrhundert überleben wird. Icon_smile

(16-11-2019, 11:30)Holmes schrieb: Die Antwort darauf ist, wir Wissen nicht ob Empirie als erkenntnistheoretisches Fundament ausreicht, aber dadurch, dass wir als biologische Wesen bestimmte Dränge bzw. Bedürfnissen haben, ist für uns die Empirie "Wertvoller" das bedeutet im Klartext - Wenn wir Empirie als gültig voraussetzen, dann weil wir ihr einen Wert geben......

Nein.. siehst du schon nur an der Evolutionstheorie, dass das was du hier behauptest kompletter Unsinn ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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