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Dreißigjähriger Krieg : keinen echten religiösen Hintergrund ?!
#15
(12-11-2019, 20:55)Sinai schrieb:
(12-11-2019, 20:43)Ulan schrieb: Napoleon raeumte die ganzen Kirchenterritorien beiseite, bzw., die Fuersten ergriffen die sich durch ihn oeffnende Moeglichkeit, die kirchlichen Territorien endlich loszuwerden. Insofern ist das schon entscheidend fuer die saekulare Umgestaltung Deutschlands.

Wenn Du damit das Erzbistum Salzburg meinst...

Wieso sollte ich gerade Salzburg meinen? Ein Grossteil des Reiches waren geistliche Territorien. Drei der Kurfuersten waren Erzbischoefe, und ansonsten gab's noch alle moegliche unabhaengigen Territorien von Bischoefen, Abteien, etc. In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, waren das die grossen Territorialbistuemer Muenster und Paderborn, denen das westfaelische Flachland gehoerte, und das Herzogtum Westfalen (das heutige Sauerland) gehoerte dem Koelner Erzbischof. Dazwischen gab's noch ein paar kleinere saekulare Herrschaften und ein paar freie Reichsstaedte.

Muenster und Osnabrueck, die Staedte der Friedensverhandlungen, waren beides Hauptstaedte grosser geistlicher Territorien in Westfalen. Hier ist eine Karte des Reichskreises Westfalen von ca.1720:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...n_1710.jpg

(12-11-2019, 20:55)Sinai schrieb: Erster und Zweiter Weltkrieg wäre ihnen erspart geblieben !

Solche Aussagen sind doch Kokolores. Die geistigen Territorien waren Versorgungsposten fuer die nachrangigen Soehne des Hochadels. Die Herrschaft dort wurde ansonsten durch die RKK an den Meistbietenden verkauft. Die geistlichen Territorien waren voll in die Auseinandersetzungen eingebunden. Westfalen hatte nur das Glueck, wirtschaftlich relativ uninteressant zu sein, weshalb die beiden Vertragsstaedte noch standen.

(12-11-2019, 20:55)Sinai schrieb: Keine Ahnung welchen Roman Du meinst. Aber er hätte uns gestohlen bleiben dürfen - der Dreißigjährige Krieg war ein zu teurer Preis für den "ersten deutschsprachigen Roman"

Das ist keine Frage des Wollens; es ist einfach eine Feststellung, dass dies einen Umbruch verursacht hat, und zwar die vollkommen Desillusionierung darueber, dass es sich lohnen wuerde, um den Glauben Krieg zu fuehren. Am Ende verlieren alle.

Dieser erste Abenteuerroman war uebrigens "Der abenteuerliche Simplicissimus".
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RE: Dreizigjähriger Krieg : keinen echten religiösen Hintergrund ?! - von Ulan - 12-11-2019, 21:37

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