(05-10-2019, 22:01)Burkl schrieb:eddyman schrieb:Wegkommen von sich selbst heißt doch, Abstand von Körper, Gedanken und Gefühlen zu gewinnen.Das klingt nach östlichen Religionen (Hinduismus, Buddhismus) - nach einer Art "Anästhesie", die in einen "seligen Gleichmut" führt, wobei der Leib letztlich der "Befreiung" der Seele im Weg stehe.
In der christlichen Spiritualität ist das Ziel nicht ein "Abstandgewinnen" vom Leiblichen, sondern eine gewisse Vergeistigung, indem der Geist die Oberhand gewinnt auch über die Triebe
Das klingt sehr vernünftig
(05-10-2019, 22:01)Burkl schrieb: Aber das Leibliche ist nicht etwas zu Überwindendes, so eine Art "Käfig der Seele".
Auch das klingt vernünftig - eine Absage an die Katharer
(05-10-2019, 22:01)Burkl schrieb: Der Mensch ist sozusagen eine "Leibseele" und auch der Leib hat eine Zukunft bei Gott. Seine Endbestimmung ist nicht Futter für Mikroorganismen und Insekten zu werden, sondern in eine verwandelte und unzerstörbare Gestalt zu gelangen, sich wiederzuvereinen mit der Seele bei der Auferstehung.
Diesen Gedanken kann ich aber nicht folgen
Was wäre eine "Leibseele" ? Dieser Begriff riecht nach Sekte
Die Idee für den Leib "sich wiederzuvereinen mit der Seele bei der Auferstehung" riecht ein wenig, aber deutlich erkennbar nach ägyptischer Religion des Alten Reiches
Das Christentum kennt das eigentlich nicht. Das Neue Testament weckt meines bescheidenen Wissens keine derartigen Hoffnungen, daß sich Leib und Seele bei der Auferstehung wiedervereinen
Falls Du doch eine solche Stelle im NT kennst, bitte ich Dich um Mitteilung