(22-09-2019, 13:18)Ulan schrieb:(21-09-2019, 22:48)Sinai schrieb: Vielleicht wußten die Russen im Jahre 1860 daß "mehr Bildung" nicht unbedingt "mehr Wohlstand" bringt
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war das fast ausnahmslos der Fall, so dass die von Dir angenommenen Russen da wohl einer Falschinformation aufgesessen waeren.
Dass wir uns einig sind, dass ein Dorfpfarrer nicht unbedingt Hebraeisch und Griechisch pauken muessen sollte, ist davon unberuehrt.
Ich glaube, wir sind uns wirklich einig, daß ein Dorfpfarrer nicht unbedingt Hebräisch und Griechisch pauken müssen sollte.
Hätte ein russischer Dorfpfarrer im Jahre 1860 diese antiken Sprachen aufgezwungen bekommen so hätte er trotz "mehr Bildung" auch nicht mehr bezahlt bekommen
Die Russisch Orthodoxe Kirche hatte monatlich einen bestimmten Geldbetrag für Priestergehälter - wenn die Priester sieben Jahre auf der Universität gesessen wären, wäre dieser Geldbetrag auch nicht größer gewesen
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Um zum Thema zurückzukehren:
Vor 50 Jahren war ein Universitätsstudium auch für katholische Priester nicht vorgeschrieben, sondern ein gemütliches Priesterseminar das nicht einmal halb so lang dauerte und wo es keine Leute gab die nicht mitkamen.
Das war besser so.
Die Katholische Kirche wird irgendwann wieder umdenken müssen und den Weg zurück in die Zeit vor 1965 machen
Das Zweite Vatikanische Konzil hatte es zwar gut gemeint, den Priesterberuf durch ein obligatorisches Universitätsstudium aufzuwerten, aber das war wohl "zu viel des Guten"