05-08-2018, 00:59
(03-08-2018, 23:54)Ekkard schrieb: Wir hatten uns im Forum vor längerer Zeit mal darauf geeinigt, dass Glaube die "Akzeptanz einer transzendenten Macht" beinhaltet.
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Ganz anderes verhält es sich mit "gesellschaftlichen Vereinbarungen", beispielsweise mit Regeln des bürgerlichen Gesetzbuches oder Regeln, die sich als nützlich hinsichtlich des Überlebens erweisen und erwiesen haben. Da sie bestenfalls praktisch sind, können sie geändert werden. Es gibt keine absolute Gültigkeit.
Es gibt keine absolute Gültigkeit, außer jemand erklärt es aus Überzeugung für sich selbst als 'absolut', sprich ein Wert, an den er sich immer halten will.
Das beginnt schon bei Überzeugungen wie etwa, dass grundsätzlich jedes Leben einen Wert hat.
Eine 'echte' Überzeugung im Hinblick auf Werte ist m.E. weit mehr 'religiös' als eine nachgeplapperte Überzeugung, die irgendein 'Gelehrter', 'Vorbild', 'Führer' aus irgendeinem 'heiligen Buch' rausgelesen haben will, oder sich selber zusammenspinnt, und der derjenige aus welchem Grund auch immer folgen will.
Ich glaube nicht, dass die Grenze zwischen Glauben und Nicht-Glauben in einem naturwissenschaftlich untersuchbaren Bereich liegt.
'Transzendenz' ist m.E. ein zu schwammiger Begriff, um daran 'Glaube' festzumachen, dafür sind gesellschaftliche Vereinbarungen zu eng mit Glaubens-Überzeugungen verknüpft.