01-04-2018, 09:12
(01-04-2018, 07:37)dharma schrieb: Warum wird man dann Christ?
Zumindest fuer meine Generation und die davor ist das doch eine eher muessige Frage. Das hatten die Eltern doch geregelt, bevor man dazu ueberhaupt eine Meinung entwickelt hatte. Die Taufe geschieht eh, bevor man etwas sagen kann, und der Rest gehoerte bei mir zur normalen Schullaufbahn, da das Erziehungssystem (Kindergaerten und Grundschulen) in meiner Heimat komplett in kirchlicher Hand war. Das heisst, "Christ Werden" passiert einfach.
Und das beantwortet doch auch Deine Frage. Die Kirche als soziales Netz wurde nicht ausgesucht, man wuchs dort hinein. Insofern haben auch die Worte des Glaubensbekenntnisses fuer viele Leute keine inhaltliche Bedeutung, sondern sind Teil des Ritus, mit dem die Gemeinschaft ihren Zusammenhalt ausdrueckt. Wenn man aufwaechst, begreift man doch, dass das Leben voll von Kompromissen dieser Art ist; anders funktioniert Gesellschaft nicht. Bedingungslose Ehrlichkeit ist nicht wirklich lebbar, wenn man Wert auf soziale Kontakte legt.
Ich wuensche jedenfalls allen angenehme Feiertage.


