15-04-2017, 13:12
(14-04-2017, 23:29)Ekkard schrieb: Ich möchte eins richtig stellen: Die konkrete Anordnung von Bits auf den Biomolekülen oder auf Speicherchips sind abhängig von diesem Speichermedium. Wird dieses zerstört, gehen auch diese Informationen verloren. Das hängt damit zusammen, dass diese Informationen codiert sind. Ohne Kenntnis des Schlüssels oder mit beliebigen anderen Schlüsseln kann nichts und niemand etwas rekonstruieren.
Eben genau das ist das Problem. In der Natur gibt es kein vom Leben unabhängiges Speichermedium, welches menschliches Bewusstsein samt Gefühle und Empfinden auf irgend einen Weise, sei es Analog durch "magnetische" optisch-holografische Polarisierung von Atomen - oder Digital, durch binäre Codierung von Spins, Molekülen, Zuständen... ecett. selbsttätig verschlüsselt.
Andersherum ist unsere akustische Sprache ein Schlüssel mit dem wir in der Wecheselwirkung unserer Beziehungen mit anderen Artgenossen das Wesentliche unseres Bewusstseins und unseres Fühlens hier in dieser Welt zurücklassen.. Und ich bin mir da ziemlich sicher, dass dieser "Sprachen-Schlüssel" (akustische Symbolik) das ganze menschliche Bewusstsein wie wir es erleben, überhaupt erst ermöglicht hat. Aus diesem Grund halte ich es für möglich, dass wir in absehbarer Zeit - zumindest theoretisch - die wesentlichen Besonderheiten einer Lebensbiografie auf ein künstliches Speichermedium zu Schreiben und einem zukünftigen Nachkommen wieder aufzuspielen..Wir wären psychologisch geradezu prädestiniert, in einem völlig neuen Körper wieder zum Leben erweckt zu werden..
Ob das dann gut oder schlecht wäre..!!? Ein universelles Ideal von Gut und Schlecht gibt es nicht..
Und wir werden Langfristig ohnehin nicht um eine strikte preembrionale Selektion unserer Nachkommen herum kommen,
(14-04-2017, 23:29)Ekkard schrieb: Es ging hier zunächst um - sagen wir mal - physikalische Informationen, wie man sie durch Messungen herausfinden kann, also z. B. die Elementarladung, die Kräfte in den Molekülen, in den Kernen, den Einfluss des Massenhintergrundes usw. Diese Informationen sind durchaus im Universum gespeichert. Ihre genauen Werte sind spezifisch für diese Welt und deren Entwicklungsgeschichte. Wenn man dadurch neue Lebenswelten erzeugen will, dauert das halt so lange, wie unser Universum alt ist - jedenfalls von der Größenordnung her.Klingt für mich jetzt nach: "Im Prinzip ist wahrscheinlich alles möglich, aber praktisch kaum/nicht machbar"...
(14-04-2017, 23:29)Ekkard schrieb: Bleiben wir alsdann innerhalb dieser Welt und unterstellen den Willen, unser Wissen und Können zu sichern:Dazu muss man praktischerweise aber die Empfangsgeräte erst dort installieren.. oder die elektromagnetischen Wellen müssten sehr stark sein, dass wenn sie dort ankommen, dass sie auf die dort vielleicht schon vorhandenen biologischen Strukturen einwirken und ihre "Syntax" gezielt verändern.
Wir möchten in diesem Fall ein Teilwissen auf anderen Planeten installieren, also genau die o. g. codierten Informationen irgendwohin übertragen. Der SF-Autor Gerd Kramer verwendet im "Spielball ferner Welten" Radiowellen, die auf "entwickelten Welten" auf Empfangs- und Verarbeitungsgeräte treffen und diese so umfunktionieren, dass sie etwas herstellen.
(14-04-2017, 23:29)Ekkard schrieb: Man kann aber auch die Natur kopieren, die Bakterien in eine Art Raumschiff umwandelt, Spore genannt. In diesem Zustand kann die Bakterie selbst das Vakuum des Weltalls über astronomische Zeitspannen hinweg überleben.So etwas in der Art habe ich mir vorgestellt, da es real und auch am machbarsten wäre. Und man könnte nebenbei gleich mehrere verschiedene "Sporen" mit einpacken..
die dann ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen, um so einen unbewirtschafteten Planeten mit einer Lebensfähigen Biosphäre auszustatten..
Möglich wären auch klein Programme aus Nanokatalisatoren, welche aus Aminosäuren und was sonst noch...sich eine selbstreplizierde DNS zusammenfügen und davon gleich viele unterschiedliche Varianten. Man kann ja nicht wissen, welchen Ph-Wert die UR-Meere auf diesen Planten haben.
(14-04-2017, 23:29)Ekkard schrieb: Was weiter oben von Geobacter und mir diskutiert wurde, ist eine Art Beschleunigung, indem bestimmte, codierte Informationen unseres Wissens einschließlich einer Dekodierung ("Matrix") in geeignete "Sporen" eingebaut werden. Diese werden unter günstigen Bedingungen zunächst mit der Wiederbelebung der Bakterien kopiert und zu gegebener Zeit reaktiviert. Man könnte von einem bakterienähnlichen "Nano-Roboter" sprechen, der, sofern er günstige Rahmenbedingungen findet, damit beginnt, biologische Gewebe bis hin zu Zellen zu bauen.
Klar, das ist nur eine "begründete Spinnerei".
Aber nicht eine ganz unrealistische. Hoffen wir, dass es uns gelingt, all die ganzen anderen Probleme die wir uns hauptsächlich damit machen, zu glauben, es gäbe ein Ideal von Gut uns Schlecht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

