31-10-2016, 13:44
Johannes 10, 34 bezieht sich auf Psalm 82, 6 in dem Richter als Götter tituliert werden. Wenn ich mir diesen Kontext so ansehe, dann ist das ein Euphemismus, eine spöttische Übertreibung der Amtsgewalt jener Richter. Der israelitische Monotheismus unterlag einer historischen Entwicklung. Als dieser etabliert war, galten "Götter" als minderwertige Spottfiguren. Bleibt die Frage, was Johannes hier ausdrücken wollte. M. E. ist das eine jener Gemeindebildungen, die einfach einen alten Text (Psalm 82) aus seinem Kontext löst und in einen völlig neuen, dem Autor gerade passenden Zusammenhang, einpasst. (Das ist ein durchaus bekannter Vorgang, der sich mehrfach im NT finden lässt.) Die Argumentation geht nicht auf Jesus zurück. Denn dieser hat sich nie als Messias, schon gar nicht als Gott bezeichnet. Auch Johannes ist so ehrlich, das Wörtchen "in" einzufügen.
Die Antwort auf deine Frage lautet also kurz: Nein, das war nicht nötig. Das war schon zu Zeiten des Psalmisten zu Nr. 82 völlig klar.
Die Antwort auf deine Frage lautet also kurz: Nein, das war nicht nötig. Das war schon zu Zeiten des Psalmisten zu Nr. 82 völlig klar.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard