(27-11-2015, 00:36)indymaya schrieb: Was vererben die Kinderlosen? Oder Kinder die sterben?Deine Frage verraet eigentlich nur, dass Du mit der Ungerechtigkeit dieser Welt haderst. Das Prinzip Gott ist der Notnagel: wenn schon diese Welt keine ausgleichende Gerechtigkeit kennt und selbst kleine Kinder, die nie irgendjemandem etwas zuleide getan haben, die ultimative Strafe erleiden, dann muss da doch noch was sein. Ein etwas, dass die Ungerechtigkeit wieder gerade rueckt, die zu kurz Gekommenen belohnt und die Ausbeuter bestraft. Da das in unserer Welt offensichtlich nicht passiert, wird der Ausgleich in die Fantasiewelt verschoben, wo ein warmherziges Wesen uns die Anerkennung gibt, die diese Welt nie fuer uns uebrig hatte.
Das ist schlicht Wunschdenken im Angesicht der Bedeutungslosikgeit des Individuums in einer ungerechten Welt.
(27-11-2015, 00:36)indymaya schrieb: Ohne einen Menschen liebenden Gott hat Menschlichkeit doch überhaupt keinen Wert.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Ohne Gott ist Menschlichkeit der einzige Wert, der noch bleibt; ein Wert, der in dieser Welt schon Gerechtigkeit, Mitgefuehl und Liebe hervorbringt und das nicht auf ein nebuloeses Jenseits vertagt.
(27-11-2015, 00:36)indymaya schrieb: Menschen die den liebenden Gott nicht glauben oder zum Mördergott machen gehen über Leichen um ihr kurzes Dasein zu genießen.
Das ist eine unsinnige Verknuepfung, bzw. eine zirkulaere Argumentation, wie Du sie dauernd vom Stapel laesst und die im Prinzip den eigentlichen Sinn dahinter vernebelt. Wenn jeder, der sich menschlich verhaelt, damit automatisch an den liebenden Gott glaubt, dann ist der "liebende Gott" als Konzept ein ueberfluessiges Addendum. Die Belohnung ist dann schon gegeben, und das Wichtige ist die menschliche Tat. Ein Gott wird dafuer nicht gebraucht, da er zur Sachfrage nichts beitraegt.
Insofern ist diese Ueberlegung fast so unsinnig, wie die eigentliche Threadfrage. In beiden Faellen wird eine schwierige oder unbeantwortbare Frage durch eine erfundene Scheinantwort "erklaert".

