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Der Umgang mit Sektenangehörigen/Gläubigen
#29
(16-07-2015, 21:38)Geobacter schrieb: Auf Grund von psychischen Gutachten sind schon viele gefährliche Psychopathen in die Freiheit entlassen worden. Zum Leidwesen ihrer nächsten Opfer.

Natürlich, insbesondere wenn sich Täter ihrer eigenen Störung und Gefährlichkeit so bewußt sind, dass sie trotzdem empathisch sind und einen gesunden psychischen Zustand vorspielen können. Trotzdem hat das nichts damit zutun, dass du anscheinend aus allen unbeirrbar Gläubigen Narzissten machst und da bin ich nicht so ganz mit einverstanden.

Zitat:Und wäre der Mensch ein autarkes Wesen dessen Überlebensvorteil nicht darin bestünde, dass er erst von anderen lernen kann, wie er ohne nennenswertes Eigenrisiko an so viel Futter kommt, dass er sogar geschmacklich wählen kann, dann würde ich dir gerne recht lassen. Icon_lol

Ich kann zwar bestätigen, dass der Mensch definitiv einen evolutionären Vorteil darin hat, dass er Wissen durch zb Schrift sogar ohne direkte Kommunikation weitergeben kann (darin liegt das Manko der Octopusse, die sind im Vergleich zu allen anderen Tieren wahnsinnig intelligent, aber da Sie ihr Wissen nichtmal an die direkt folgende Generation weitergeben können hilft ihnen das nicht. Die Wissenschaft ist überzeugt, dass sie in geradezu die Meeresherrschaft übernehmen könnten, wäre dieser eine Punkt anders) ich sehe da aber gerade keinen Zusammenhang zu der Diskussion um den Narzimuss.

(15-07-2015, 12:01)Geobacter schrieb: Religiöser Fanatismus steht aber immer in Relation zu einem ausgeprägten Narzissmus, welcher sich > verinnerlicht < gerne als Egozentrismus äußert..

Gibt es dazu Studien? Die würden mich interessieren, da mir diese Art des Pauschalisierens recht merkwürdig vorkommt. Das könnte aber auch daran liegen, dass du Narzismuss anders definierst als ich. Für mich ist hier eine psychische Krankheit mit eindeutigen Merkmalen, der narzistischen Persönlichkeitsstörung gemeint, ich glaube du meinst hier eher einfach den Begriff narzisstisch als ein Synonym für übersteigerte Selbstverliebtheit. IN diesem Sinne könnte man religiösen Fanatikern diesen Begriff evtl pauschal überbraten, ich bin aber auch dann nicht davon überzeugt ^^

(14-07-2015, 16:50)Geobacter schrieb: Wenn dem so ist, wessen Glaube ist dann in der Rangordnung höher zu bewerten?

Keiner. Das ist es ja. ^^ Und deswegen finde ich es so unverständlich, dass gläubige Menschen und atheistische sogar in den Bereichen ungeklärter Phänomene so unversöhnlich gegenüberstehen, denn letztendlich sind sie sich in diesen Dingen gleich.



Zitat:99% unserer Ressourcen verschwenden wir für unser Imponierverhalten und wenn man sich mal mit auch nur "gesund"  und normal-religiösen Menschen über ihren Glauben unterhält, dann haben die meist ein ziemlich eitles Verhältnis mit diesem ihren Glauben..
Auch sonst "entscheiden" wir nicht gerne zu unserem Nachteil.. Und auch Mutterliebe bevorzugt den eigenen Nachwuchs beim Füttern um ein Vielfaches - gegenüber dem Nachwuchs anderer Mütter..

Und wie sieht dieses eitle Verhältnis dann aus?
Hmm, also "unser Nachteil" klingt mir gerade in deinem Beispiel mit der Mutterliebe zu egoistisch. Das steht aus meiner Sicht im Kontrast zu deiner Meinung bezüglich der generellen Entscheidungsfreiheit. Also entweder, ich bin der Meinung, dass ich unabhängig von Hormonen und Gegen über mein Leben entscheiden kann, dann wäre eine Entscheidung für mein Kind anstatt für das Kind einer anderen egoistisch. Oder ich bin der Meinung, dass Hormone und Gene mich so stark beeinflussen, dass ich bewußt nur wenig entscheide, dann darf man eine solche Entscheidung aber nicht als egoistische hinstellen, denn den eigenen Nachwuchs zu verteidigen und vorzuziehen ist dann eine rein biologische und evolutionär sinnvolle, die durch meine, von mir aus hormonelle oder genetische Beziehung zu meinem Nachwuchs bestimmt wird.

(15-07-2015, 12:01)Geobacter schrieb: Liegt nicht an uns, dass wir Handlungen beeinflussen und Entscheidungen treffen können, sondern an den verfügbaren Möglichkeiten.

Klar, aber wenn man die eigene Entscheidungen innerhalb gewisser Grenzen als möglich betrachtet, dann sind die Möglichkeiten eben noch größer. Viele Möglichkeiten, viele Entscheidungen, wenig Möglichkeiten, wenig Entscheidungen. Wenn ich an einer Klippe hänge habe ich auch nur die Entscheidung ob ich loslasse oder versuche, wieder hochzuklettern. Dass ich in der Situation keine Möglichkeit habe, ein Eis zu essen sollte logisch sein ^^

Zitat:(Würde dich gerne mal persönlich auf einen Drink einladen Icon_wink Icon_lol )

Das liegt jetzt wieder nicht im Rahmen MEINER Möglichkeiten ^^

(15-07-2015, 12:01)Schmettermotte schrieb: Nein.. Geist ist tatsächlich nichts anderes als (fließende) Information. Oder haben wir schon mal Geist in einem aufgeschnittenen Gehirn gefunden?

Ich sprach rein von der Definition und in der deutschen Sprache wird Geist für weit mehr benutzt, als du das tust.

Zitat:Geist ist also Information. Alles andere ist nur eine andere Farbe davon. Icon_wink

Alles andere ist Definition und die ist etwas mehr.


(15-07-2015, 12:01)Geobacter schrieb: hm.. Ich persönlich und für mich!! - halte das (allgemeine) Leben für das wahrhaft Göttliche,
Das Leben ist mein Schöpfer..
es ernährt mich..
es lehrt mich..
es bietet mir umfassende Möglichkeiten, meine Begabungen meine Art der Aufmerksamkeit in das umzusetzen
was eben mein eigenes Leben ausmacht.
Menschen spielen in diesem meinem Leben eine ganz wichtige Rolle und jenseits meiner philosophischen Wirklichkeitsbewältigung habe ich auch  mit allen ein sehr gutes Verhältnis. (meistens)
Was dann wohl bedeuten muss, dass ich mich selber und anderen einfach nur ein bisschen besser verstehe. Icon_wink

Klingt fast nach einem Wiccaner ^^
Du glaubst, weil du dich mit den Menschen um dich gut verstehst bedeutet das, dass du sie besser verstehst? Also es ist ja schön für dich wenn es so ist, aber ich sehe das anders. Für mich sind es gerade weniger die Menschen mit denen ich mich gut verstehe, von denen ich eine Menge lerne. Menschen, die komplett anders sind, die die Welt anders sehen als ich und ganz andere Kenntnisse haben als ich sind die, die mein Leben am meißten in Richtung Verständnis wie der Mensch funktioniert bereichern.
Wenn du Menschen verstehen willst, dann fang mit denen an, die dich nicht ausstehen können, dessen Gedanken du auf den ersten Blick garnicht nachvollziehen kannst. Ich glaube wenn man solche Menschen versteht, unabhängig davon, ob man mit ihnen persönlich zutun haben will, dann könnte man eventuell von sich behaupten, den Menschen an sich besser zu verstehen als andere. Und wenn du dann noch Psychologie und Biologie studierst, dann hättest du den dementsprechenden Vorsprung.

(14-07-2015, 16:50)Geobacter schrieb: Eigentlich gibt es da schon einen Unterschied.
In der Natur stehen sich alle Lebewesen  in einem sehr harten Wettbewerb als Rivalen um Lebensnischen, Futter, Fortpflanzung.. gegenüber. Auch wir Menschen sind Teil dieses Wettbewerbes!! Und es geht dabei auch um die Bevorzugung der eigen genetischen Nachkommen. Wir müssen also Prioritäten setzen.. Icon_wink

Ich denke du vermischst da gerade zwei verschiedene Bereiche, die ich strikt versuche zu trennen. Natürlich unterliegen wir alle der Evolution und theoretisch ist alles, was wir unserer Umwelt antun unserem biologischen Vorteil einzugestehen, also ist es theoretisch auch Darwin, wenn wir Tierarten ausrotten und theoretisch erlaubt uns die Natur insofern auch, mit Tieren alles zutun was wir wollen, einfach weil wir es können. Ich leite aber genau aus diesem biologischen Vorteil eine Verantwortung ab und diese ist auch damit begründet, dass wir unseren Fortbestand auf dieser Erde nur dann sichern, wenn wir die Natur um uns herum erhalten. Also ist mein Verständnis, dass wir Tieren und auch anderen Menschen (zb weil sie aus unserer religiös fanatischen oder rechtsextremen Sicht "Untermenschen" sind oder sonstwas) kein Leid zufügen dürfen, was über die Notwendigkeit des Überlebens durch Nahrungsbeschaffung hinausgeht. Zum einen weil es aus meiner Sicht unsere moralische Pflicht ist, unsere Überlegenheit für den Erhalt unserer Umwelt zu nutzen und weil diese Erhaltung uns letztendlich auch selbst erhält.

Das wird ja richtig anstrengend hier ^^
Gruß
Motte

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