Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Mögliche diesseitige Folgen monotheistischer Jenseitsvorstellungen
#22
(26-05-2015, 15:50)Harpya schrieb: Das ist keine wirkliche Toleranz, das ist die normative Kraft des faktischen.
Da wird das rauswinden versucht wo möglich, bestehen auf uralten Privilegien,
Durchsetzung eigenen Rechts, Vordringen in den öffentlichen Raum,
Versuche Religionskritik unter Strafe zu stellen, null Toleranz gegenüber anderen Religionen,
maximal arrangements.
In den katholischen Staaten Mitteamerikas sieht man wohin Freiraum führt, ins Mittelalter (im Auto),
oder den christlichen Milizen Afrikas
Toleranz ist eine Kopfsache, nicht Sachzwang.

Solange noch Exorzismus betrieben wird kann man ruhig noch die unverändert alten Sehnsüchte annehmen.

Die "Kraft des Faktischen" bewirkt immerhin den Versuch einer weitgehend friedlichen Koexistenz zwischen christlichen Konfessionen und mit Nichtchristen - ein Versuch der in annähernd jedem Staat mit christlicher Mehrheit erfolgreich praktiziert wird. Das war in Zeiten, bevor die Aufklärung siegte und sich die Staaten eine laizistische Verfassung verpassten, ganz anders. Und Vieles von dem, was übrig blieb von früherer christlicher Intoleranz, beseitigt die Demokratie gegen den Willen von Religion, wie die kürzlich durchgeführte Abstimmung zur Homoehe im weitgehend katholischen Irland belegt. Verbesserungsfähig ist da natürlich noch einiges, besonders in D., welches noch immer durch das Reichskonkordat von 1933 gebunden ist. Da ist uns z.B. F weit voraus. 

Dass manche christliche Konfessionen der Gegenwart noch immer "Exorzismus" betreiben, empfinde ich zwar geradezu als lächerlich, aber solange sich jemand freiwillig einem Exorzismus unterzieht, statt einer psychologischen Behandlung, so ist das nicht Angelegenheit der Gesellschaft.

Die heutige vom Christentum weitgehend praktizierte Toleranz unterscheidet sich da geradezu wohltuend von islamischer Praxis. Der Islam ist eine Religion, die zwar dort Toleranz einfordert, wo Muslime in der Minderheit sind, selbst aber z.T. extreme Intoleranz übt, wo Muslime in der Mehrheit sind. Der Islam praktiziert damit das, was er aus Koran und Sunna als verbindlichen Gotteswillen entnimmt, wehrte sich bisher erfolgreich gegen Reformen und lebt quasi das Mittelalter.   
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Mögliche diesseitige Folgen monotheistischer Jenseitsvorstellungen - von Erich - 09-06-2015, 11:57

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Mögliche Leitlinien 2018 SomeGuy86 12 9942 15-03-2018, 12:37
Letzter Beitrag: Ulan
  Kirchlicher / institutioneller Machtmissbrauch und die Folgen Priesterfeind 10 19579 27-12-2012, 18:59
Letzter Beitrag: Priesterfeind
  Darwin und die Folgen Mike 15 14864 13-01-2004, 15:33
Letzter Beitrag: Spock

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste