13-05-2015, 20:01
(13-05-2015, 00:00)Ekkard schrieb:(12-05-2015, 13:33)Alexander Leibitz schrieb: Aussage "A" ist also, dass die Definitionen ganz ausnahmslos "erfunden" / "willkürlich" sind - nur SCHEINBAR aussagekräftig (nicht wirklich, also NICHT aussagekräftig).Na klar, geht's noch. Eine Definition ist eine Konvention zwischen den diese benutzenden Personen. Aussagen sind hingegen Sätze, die diese Definitionen verwenden.
Aussage "B" ist dann, dass die Aussagen "durchaus prüfbar sind" (und "sinnvoll" ... oder soll das meine Aussage sein?)
DEIN (!) Widerspruch ist also der, dass Aussagen ohne aussagekraft seien, aber "prüfbar" oder "sinnvoll" sein sollen. Geht's noch???
Wenn wir uns darüber geeinigt haben, was 'Kurven' und 'Geraden', 'schneiden' und 'parallel' bedeuten (Definitionen), dann können wir Aussagen darüber treffen, wie sich 'Kurven' und 'Geraden' zueinander verhalten, sich beispielsweise an bestimmten, berechenbaren Stellen 'schneiden'. Das sind dann keine 'Definitionen' sondern 'Aussagen'.
Aha - dann stehen wir jetzt also wieder ganz am Anfang der Diskussion: Sie wollen mithilfe von Worten, die ohne Definition noch nichts bedeuten, bzw. OHNE AUSSAGEKRAFT sind, ein Definiens konstruieren, und überdies auch noch eine ÜBEREINKUFT (bzgl. desselben Definiens) erreichen.
Wie geht das?
(13-05-2015, 00:00)Ekkard schrieb:(12-05-2015, 13:33)Alexander Leibitz schrieb: Folglich bleibt es dabei: Wenn nicht nachgewiesen werden kann, was Gott heißt, dann kann auch nicht nachgewiesen werden, was Tisch oder Tür heißt.Stimmt nicht! Es gibt "strategische Begriffe", zu denen u. a. 'Gott' gehört, die für zahllose Bilder z. B. aus der hl. Schrift (oder anderen religiösen Texten) verwendet werden - eine klare Definition also ausschließen. Dagegen kann man die Bezeichner für bestimmte Möbelstücke (und andere Dinge dieser Welt) anhand ihrer (relativ wenigen) Eigenschaften klar definieren.
Ein 'Tisch' braucht dazu nicht einmal zu existieren. Es genügt eine Beschreibung, die keine Widersprüche enthält (das gibst du ja wenigstens zu). Aber, wenn ein Möbelstück mit den Eigenschaften einer Platte und der hinreichenden Anzahl von Stützen existiert, dann kann man ihn auch benutzen. Das hat mit Glauben nichts zu tun (wie behauptet, aber nicht zitiert). Der Rest deiner Ausführungen ist durch ständige Verwechslungen von Aussagen und Definitionen gekennzeichnet und damit vollständig unverständlich.
Na dann nennen Sie doch mal so ein paar "Eigenschaften" - aber bitte nicht mithilfe von Adjektiva ohne Aussagekraft. Ich würde nämlich gerne mal sehen, wie oder womit Sie dann irgendwie ein Aussagekraft hineinzaubern (od. hineindenken), und zwar so, dass dieselbe Eigenschaft auch ihre Sprachgenossen "hineindenken".
(13-05-2015, 00:00)Ekkard schrieb:(12-05-2015, 13:33)Alexander Leibitz schrieb: So unsinnig wie trivial ist dann vielmehr der Einwand, dass ich Definitionen mit Aussagen durcheinanderwerfen würde (in denselben "Pott"), denn es gibt schlichtweg nicht nur irgendeine Definition, die von einer Aussage unterschieden werden könnte. Selbst die Unterscheidung in "primäre Aussagen" (Prämissen) und "sekundäre Aussagen" ist schon einigermaßen künstlich, also kaum haltbar, weil es einfach keinen Unterschied macht, ob man sagt:Du hast von den Unterscheidungen bzw. den Vokabeln von 'Definition' und 'Aussage' ein ziemlich selbstgebasteltes Bild, das mit keiner gängigen Denkgewohnheit übereinstimmt.
"Die Erde umkreist die Sonne" oder: "Die Erde ist das, was die Sonne umkreist" oder: "Unter Sonne versteht der Astronom das, was von der Erde umkreist wird". ...
Wenn du nicht verstanden werden willst, bitte sehr!
Gut - dann nennen Sie mir doch mal eine "Definition", die NICHT selbstgebastelt ist. Sie kennen scheinbar Quellen, die sich von ARTEFAKTEN unterscheiden, oder vielleicht von den "Göttern" unter die Menschen geworfen wurden.