09-05-2015, 18:30
(09-05-2015, 15:17)Alexander Leibitz schrieb:(07-05-2015, 12:32)Erich schrieb:(06-05-2015, 13:34)Alexander Leibitz schrieb: Der Gott der Christen ist jener, der durch das Nomen "Gott" bezeichnet ist, also derjenige, der IST, denn was nicht ist, kann nicht bezeichnet werden. Wenn das Nomen also eine Bezeichnung ist, dann ist das Bezeichnete ganz zwangsläufig vorhanden, denn es es ist ja auch das Zeug, das nicht fliegen kann kein Flugzeug, und der Wanderer, der nicht wandert kein Wanderer.
Eine erstaunliche "Logik". Jetzt glaube ich wie in meiner Kindheit, dass Old Shatterhand wahrhaft existierte.
Sollte dich eigentlich nicht erstaunen, denn du glaubst ja auch, dass eine personale "Angela Merkel" existiert, nur weil der Name in einem Artefakt abgedruckt ist, das man Geburtsurkunde oder "Perso" nennt. Hätte man stattdessen "Spaghettimonster" hineingeschrieben, würdest du an dessen (personale) Existenz glauben, obwohl das im Widerspruch zur Unveränderlichkeit der Person steht.
Träumen wir nicht unser Leben, und davon, dass wir alles träumen, was wir erleben, gehe ich nicht aus, ist beweisbar existent, was wir, sind wir psychisch gesund, mit einem unserer 5 Sinne wahrnehmen. Und danach ist Angela Merkel real existent. Die Existenz Gottes oder des Spaghettimonsters jedoch ist eine beweislose Behauptung, deren Wahrscheinlichkeit ich mit annähernd "null" bewerte. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass man Produkten der eigenen oder fremden Fantasie Namen gibt oder dass schon uralte Legenden darüber berichten oder dass der überwiegende Teil der Menschheit an die Existenz eines oder mehrerer Götter glaubt.
Zitat:Es ist eben nicht Angela Merkel, die ihren Namen ändern kann, sondern die Person. Demnach ist "Old Shatterhand" im Roman genauso real, wie "Angela Merkel" im Perso.
Also bezgl. Old Shatterhand hätte ich Dir unmittelbar nach der Lektüre meines ersten Karl-May-Romans mit größter Begeisterung recht gegeben

Zitat:Es gilt: Nomen est Omen - nicht etwa: "Nomen est Persona"
Naja, auch die alten Römer identifizierten Gaius Julius Caesar mit dem Gallien erobernden Feldherrn und die Aussage "nomen est omen" trifft nicht die Realität, weil sich jeder Mensch weitestgehend unabhängig von seinem ihm von den Eltern verliehenen Namen entwickelt, auch wenn die Römer mit "nomen est omen" das Letztere zum Ausdruck bringen wollten.
Zitat:Das liegt wohl daran, dass du die Adjektive "personal" oder "menschlich" (infolge der Evolutionstheorie) mit "affenähnlich" verwechselst. Tatsächlich eignet dem Begriff "Person" keine (affenähnliche) Gestalt, also auch keine Ähnlichkeit mit Affen.
Also die Ähnlichkeit der Gattung "homo sapiens sapiens" mit Menschenaffen ist im Verhalten und im Äußeren schon sehr auffällig und belegen zusammen mit den Schädeln des homo erectus, des homo heidelbergensis ... die menschliche Abstammung und Entwicklung, was ja auch von gegenwärtiger moderner Theologie nicht bestritten wird.
Zitat:Sicher ist nur, dass der Mensch seine Aussagen logisch (schlüssig) formulieren muß, weil sie ansonsten nicht die Wirklichkeit abbilden.
Das stimmt, nur manche scheinen teils selbst kreierte sprachliche Formulierungen mit Logik zu verwechseln.

