02-05-2015, 15:43
(02-05-2015, 15:17)Ulan schrieb: Dieser Teil weist auf Selbsteinsicht. Gott ist mehr oder weniger die Projektion von einem selbst auf die metaphysische Ebene. Deshalb findet man ihn ja auch so gut, weil er, als Selbstprojektion, in der eigenen Vorstellung so oft genauso denkt wie man selbst.
Diese vollkommene Uebereinstimmung bekommt einen kleinen Schatten, da die Texte, denen das Christentum folgt, von vielen Autoren mit ihren eigenen Vorstellungen geschrieben wurden, also deren Projektion darstellen. Die Interpretation ermoeglicht es dann wieder, die Differenz dieser Fremdprojektionen zur Eigenprojektion zu nivellieren und die Identifikation zu retten.
Immerhin klingt das mit der Projektion und metaphysischen Ebene mächtig intelligent. Vielleicht ist das der Grund, warum Cäsaren sich zu Göttern erhoben.
Der Friede fängt in dir an