20-02-2015, 13:59
(20-02-2015, 13:20)anxiousgirl-91 schrieb: schafft sich der Westen ab?
Jedenfalls nicht derart, wie es der indische Theologe glaubt.
Der Artikel weist doch haufenweise kritikwürdige Behauptungen auf.
1. "Was ist Wahrheit? Danach zu fragen und Antworten zu suchen ist eine Geisteshaltung, die der Protestantismus geprägt hat."
Es wird völlig übersehen, dass die Philosophie schon weit vor dem Christentum die Frage nach Wahrheit gestellt hat (und auch heute noch stellt).
Weiterhin sei anzumerken, dass Religionen die Frage nach Wahrheit ja eigentlich gar nicht stellen. Sie meinen ja bereits im Besitz dieser zu sein.
2."Gehe man aber davon aus, dass der menschliche Geist die Wahrheit gar nicht finden kann, sei das das Ende der Demokratie, sagte Mangalwadi."
Das ist Unsinn. Weshalb sollte Demokratie deshalb nicht funktionieren? Heutige Demokratie benötigt keine angeblichen, religiösen Wahrheiten.
Demokratie ist eine Gesellschaftsform, unabhängig von der Frage nach einer absoluten Wahrheit. Zudem haben sich die Kirchen gegen die Demokratie gewehrt.
Die Erkenntnis, dass wir überhaupt nicht sagen können, ob es eine übergeordnete Wahrheit gibt, ist sogar eine Errungenschaft. Es kann uns helfen, uns von religiösen und ideologischen Dogmen zu befreien.
3. Der Herr Mangalwadi möchte auch gar nicht über Wahrheit diskutieren. Er sagt schlicht, Jesus ist die Wahrheit und die Bibel beweist das.
Dies ist allerdings nicht mehr als eine Behauptung. Überhaupt ist der ganze Artikel nicht mehr als ein Rumheulen bezüglich des Einflussverlustes des Christentums in der westlichen Welt und ein Einschwören der Gläubigen, dies müsse geändert werden.
