31-01-2015, 19:38
Hallo Gundi,
Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Die materialistisch-monistische Position der Naturwissenschaften basiert auf einer methodischen Selbstbeschränkung und ist damit kein Ergebnis, sondern Voraussetzung naturwissenschaftlicher Arbeit.
Wer dann aus dem Fehlen von "Hinweisen auf den Dualismus" im naturwissenschaftlichen Erkennsnisgewinn ein Argument gegen eine dualistische Position ableitet, begeht imho einen klassischen Zirkelschluss.
Genauso weiß man heute allerdings dass der "Geist" die Physis verändern kann. Sowohl die Meditation als auch Placebo-Effekte sind nach meinem Kenntnisstand gut untersuchte Phänomene, in denen mentale Vorgänge (aka "Gedanken") messbar(!) auf den Körper wirken.
Und leider hält sich das Monismus-Prinzip ebenso hartnäckig unter Naturwissenschaftlern. Hier sollte m.E. eine Öffnung zur Philosophie erfolgen
Im Ernst, Gundi: Wenn Dich dieses Thema interessiert, dann würde ich Dir gern die Lektüre eines Artikels von Hoimar von Ditfurth aus den 70er Jahren nahelegen.
Er trägt den Titel "Geist und Materie - Gedanken zum »Leib-Seele-Problem« aus naturwissenschaftlicher Sicht" und ist m.E. trotz seines Alters ein zeitgemäßes und vor allem erfrischend mutiges Pläydoyer für eine dualistische Weltsicht, die sich (erfreulicherweise) ganz und gar aus einer evolutionistisch-naturalistischen Position begründet. Du findest diesen Text im Netz als PDF-Datei unter http://www.hoimar-von-ditfurth.de/geist_und_materie.pdf.
Gruß
Sangus
(30-01-2015, 15:05)Gundi schrieb: Für einen solchen Dualismus gibt es nicht den geringsten Hinweis.
Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Die materialistisch-monistische Position der Naturwissenschaften basiert auf einer methodischen Selbstbeschränkung und ist damit kein Ergebnis, sondern Voraussetzung naturwissenschaftlicher Arbeit.
Wer dann aus dem Fehlen von "Hinweisen auf den Dualismus" im naturwissenschaftlichen Erkennsnisgewinn ein Argument gegen eine dualistische Position ableitet, begeht imho einen klassischen Zirkelschluss.
(30-01-2015, 15:05)Gundi schrieb: [...] heute weiß man jedoch, dass körperliche Änderungen (im Gehirn) das ganze Wesen eines Menschen verändern können. Emotionalität, Gefühle, Empathie... sind alles Eigenschaften die verloren gehen können, wenn Beschädigungen am Hirn auftreten.Wohl wahr.
Genauso weiß man heute allerdings dass der "Geist" die Physis verändern kann. Sowohl die Meditation als auch Placebo-Effekte sind nach meinem Kenntnisstand gut untersuchte Phänomene, in denen mentale Vorgänge (aka "Gedanken") messbar(!) auf den Körper wirken.
(30-01-2015, 15:05)Gundi schrieb: Leider hält sich das Dualismus-Prinzip aber hartnäckig auch unter Philosophen. Hier sollte eine Öffnung zu den anderen Wissenschaften erfolgen.
Und leider hält sich das Monismus-Prinzip ebenso hartnäckig unter Naturwissenschaftlern. Hier sollte m.E. eine Öffnung zur Philosophie erfolgen

Im Ernst, Gundi: Wenn Dich dieses Thema interessiert, dann würde ich Dir gern die Lektüre eines Artikels von Hoimar von Ditfurth aus den 70er Jahren nahelegen.
Er trägt den Titel "Geist und Materie - Gedanken zum »Leib-Seele-Problem« aus naturwissenschaftlicher Sicht" und ist m.E. trotz seines Alters ein zeitgemäßes und vor allem erfrischend mutiges Pläydoyer für eine dualistische Weltsicht, die sich (erfreulicherweise) ganz und gar aus einer evolutionistisch-naturalistischen Position begründet. Du findest diesen Text im Netz als PDF-Datei unter http://www.hoimar-von-ditfurth.de/geist_und_materie.pdf.
Gruß
Sangus