22-01-2015, 08:22
(07-01-2015, 06:16)Universalgelehrter schrieb: Gott ist per Definition undefinierbar.
Ähem, ich hatte doch gerade eine Definition formuliert. Auch wenn das nur eine subjektive Sicht ist, so ist es mir dennoch gelungen angeblich Undefinierbares zu definieren. Der Satz oben ist ähnlich sinnlos wie die Weisheit "Ausnahmen bestätigen die Regel".
(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: Kennst du auch keine Momente in denen du betest? Man sagt ja immer die Atheisten fangen plötzlich alle an zu beten, wenn sie in einem abstürzenden Flugzeug sitzen. Bist du vollständig a-religiös? Die allermeisten sind es nämlich dann doch nicht so ganz, weil es in der Natur des Menschen liegt an irgendwas Göttliches zu glauben sei es auch nur in bestimmten Situationen wie Todesgefahr. Auch gibt es fast keine Menschen die durchgehend a-religiös sind ihr ganzes leben lang, sondern eher immer nur phasenweise.
Gibt es irgendwo auf der Welt eine Kultur, die komplett gar keine religiösen Vorstellungen entwickelt hat?
Das macht man doch automatisch, weil man eben nicht alles im Leben und erst recht nicht was danach kommt erklären oder wissen kann. Jede Art sich darüber Gedanken zu machen ist eine Form von Religiosität.
Man kann natürlich auch sein ganzes Leben lang völlig "ausgelastet" sein mit Irdischen Problemen oder Vergnügungen, sodass man gar nicht erst dazu kommt darüber nachzudenken. Das wäre aber auch die einzige Form von lebenslänglicher, vollumfänglicher A-Religiosität die ich mir vorstellen könnte.
Als ich gläubig war habe ich gebetet. Jetzt nicht mehr. Es gibt keinen Grund dafür, da Beten zu einem nichtexistenten Gott bekanntlichermaßen wenig hilft. Oder um's mal auf neudeutsch zu sagen: Nothing fails like prayer...
Ob sich das jetzt ändert, wenn man in einem abstürzenden Flugzeug sitzt, wer weiß...Allerdings ist das Märchen von den zu Gott flehenden Atheisten in Schützengräben nicht haltbar. Wenn überhaupt, dann werden Menschen in Kriegen erst recht zu Atheisten. Auch gibt's wohl kaum oder gar nie jemand, der sich am Totenbett dann nun doch "endlich" zum wahren Glauben bekennt.
Ist das wichtig, nein. Das Argument der Mensch brauche Religion würde selbst dann nicht stichhaltiger, wenn die Behauptung alle würden in solchen Situationen doch beten stimmen würde. Dann wäre "Religösität" nur auf Extremsituationen beschränkt, wo der Körper vollgepumpt mit Adrenalin ist, also meistens sämtliche Rationalität eh flöten geht. So ähnlich als würde man von dem Verhalten einer Person unter Drogeneinfluss auf deren Charakter oder Intelligenz schließen.