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Glauben - Eine Folge von naturwissenschaftlichen Bildungslücken?
#12
(26-11-2014, 21:05)Ekkard schrieb: Insgesamt eine Gegenmeinung, warum nicht?




(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Imho verwechselst du hier Glauben mit Soziologie und Religionswissenschaft.
Das der Glaube in gruppendynamischen Prozessen eine Rolle spielt ist doch nicht der Grund für den Gläubigen zu glauben. Es ist die Folge des Glaubens an einen Schöpfer.
Was kann schon Grund dafür sein, Traditionen, Mythen und darin enthaltenen Lebensweisheiten zu glauben?

Zum Beispiel der Glaube an die Existenz eines Gottes, dessen Willen eben diese Lebensweisheiten sind.


(26-11-2014, 21:05)Ekkard schrieb:
(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Naturwissenschaftliche Erkenntnisse () sollten auch bei gesellschaftlichen Fragen wie zb. ethischen Fragen nicht unberücksichtigt bleiben.
So kann im Umgang mit Tieren deren verwandschaftliche Stellung zu uns Menschen durchaus ein Argument sein.
Ja, das ist aber ein psychologischer Trick, der auf die menschliche Eigenart abzielt Verwandtes zu schützen. Im Grunde hat die Sachebene (WIE) mit der Bedeutungsebene (SOLL) nichts zu tun.

Hier verstehst du mich falsch.
ich wollte darauf hinaus, dass der Mensch (auch religiös tradiert) ganz selbstverständlich eine Trennung zwischen Tier und Mensch vornimmt. Biologisch (und auch soziologisch) gibt es da aber keinen definitiven Unterschied. Der Unterschied Mensch-Tier verläuft graduell.
Warum also mit den Erkenntnissen der Biologie und Verhaltensforschung nicht die heutzutage noch selbstverständliche Trennung von Mensch und Tier hinterfragen?
Daraus muss natürlich nicht zwangsläufig folgern, dass Tiere mehr Schutz haben sollten. Es liefert aber durchaus Stoff für neue Argumente.



(26-11-2014, 21:05)Ekkard schrieb: Gerade auf dem Gebiet der von dir angeführten Homosexualität geht der Schuss nämlich nach hinten los. Viele Menschen wollen sich eben nicht wie Tiere verhalten.

Genau, Ekkard. Und warum? Weil in den Köpfen eine rigorose Trennung zwischen Mensch und Tier vorhanden ist. Die Religionen, welche den Menschen als "Überwesen" darstellen, haben hier auch einen großen Anteil dran.
Biologisch existiert diese Trennung aber nicht so strikt. Aussagen wie "der mensch möchte sich nicht wie ein Tier verhalten" werden bedeutungslos, wenn man den Menschen ins Tierreich einordnet.

Noch mal: Die Wissenschaften können uns auch keine absoluten Antworten auf ethische und gesellschaftliche Fragen geben. Sie können uns aber helfen, unseren Blickwinkel auf die Welt und den Menschen zu ändern und darüber neue Argumente begünstigen.

Wird der Mensch eher als Tier betrachtet, ist seine Homosexualität kein abwertendes tierisches Verhalten mehr, sondern so normal wie bei anderen Tieren auch.


(26-11-2014, 21:05)Ekkard schrieb: Irrtum! Du stellst hier SOLLEN in den Vordergrund, mithin eine Art des Glaubens. In der Tat ist unsere Gesellschaft dabei, ihr SOLLEN in dem von dir genannten Sinne zu verändern nach dem Motto: Seht auf die sachlichen Folgen eures Tuns!

ich stelle kein SOLLEN in den Vordergrund. Es geht darum die sachlichen Folgen und Agumente zu berücksichtigen und gesellschaftliche Fragen nicht alleine den Religionen zu überlassen.



(26-11-2014, 21:05)Ekkard schrieb:
(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: ... Dafür bedarf es nun wahrlich keines Glaubens, welcher sich auf irgendwelche alten Schriften bezieht. Wie haben stattdessen etwas wesentlich besseres: die Philosophie.
Nur, wenn man so eingestellt ist, so glaubt, wie du und ich es tun! Ich halte Einsichtsfähigkeit, wie in deinen letzten Sätzen beschrieben, nicht für ein sehr verbreitetes Phänomen!

Das mag sein. Aber warum sollte es sich nicht weiter verbreiten? Die Religion ist allerdings oft genug Hinderniss dabei.
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RE: Glauben - Eine Folge von naturwissenschaftlichen Bildungslücken? - von Gundi - 27-11-2014, 13:13

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