(08-11-2014, 23:44)Geobacter schrieb: Sehr wahrscheinlich ist unsere Vorstellung über die Ansichten der Griechen und Römer bezüglich ihrer Götterwelt etwas unvollständig. Weil Geschichtsschreiber gerne dazu neigen, ihren eigenen patriotischen Idealismus in die geschichtliche Berichterstattung mit einzubeziehen. Besonders bei den Römern scheint es diesbezüglich einen ausgeprägten Hang und Zwang gegeben zu haben.
Woran machst Du das fest?
Es sind weniger "die Geschichtsschreiber", denen man das Wissen über die griechische und römische Religion zu verdanken hat, sondern vornehmlich die Dichter, die religiöse Vorstellungen und Bräuche aus der Antike vermitteln.
Unverfälscht sind in der Regel Inschriften religiösen Inhalts. Archäologische Quellen geben wichtige Aufschlüsse, werden aber zuweilen recht unterschiedlich gedeutet.
(08-11-2014, 23:44)Geobacter schrieb: Welche...Rolle dabei die Götter des römischen Pantheons immer inne hatten, bleibt uns Leicht- und Ungläubigen wohl für immer im Dunkel der recht oft vorkommenden Geschichtsfälschungen verborgen.
Literaturtip: Ovid, Fasten
Verfälscht wurde weniger durch die römische, sondern vornehmlich durch die idealistische Geschichtsschreibung des 19 Jhs., die die Kultübungen der Griechen und Römer überwiegend als Formsache abgetan hatte.
MfG B.