08-09-2014, 11:36
Sarandanon schrieb:Na dann bin ich aber enttäuscht, dass ein Weltenbummler wie Du sich nicht denken kann, wie es zu Extremismus kommen kann und wie das speziell mit dem Islam in Nahost zusammenhängt.
Dieser Extremismus ist in den Grundlagen des Islam verankert. Der Koran gilt als von Gott persönlich verfasst und der heilige Prophet, dessen Leben für die riesige Mehrheit der Muslime glaubhaft in der Sunna dargestellt ist, gilt als sakrosanktes Vorbild für eigene Handlungen und diese Überlieferungen berichten über md. einen Genozid an Ungläubigen (in diesem Fall an einem jüdischer Stamm), wobei alle Männer und Knaben, denen schon Schamhaare wuchsen, hingerichtet und Frauen und Kinder als Sklaven entweder verkauft oder den Siegern als Eigentum übertragen wurden, wobei der Prophet einen sehr hohen Anteil (erinnere ich mich recht: 25%) für sich einbehielt, darunter im Fall des jüdischen Stammes auch eine Frau zur Eigennutzung. Boko Haram, IS u.a. folgen dem Beispiel Mohammeds und versetzen damit das Frühmittelalter in die Gegenwart, wobei sie gar noch "sanftere" Hinrichtungsmethoden anwenden, als manche dem Propheten nachgesagte, der den Überlieferungen nach auch schon `mal Füße und Hände abschneiden, die Delinquenten dann blenden, und den nach Wasser schreienden Sterbenden den Trank verweigern ließ.
Eine Schuldzuweisung an die ehemaligen Kolonialmächte, die Kreuzzügler oder heute in der EU an die Merheitsbevölkerung trifft deshalb nicht den Kern des Problems, ganz abgesehen davon, dass der Islam selbst in Zeiten seiner militärischen Überlegenheit über den Rest der Welt, in dem von vielen Muslimen als "goldenes Zeitalter des Islam" empfundenen Früh- bis Hochmittelalter, aber auch noch bis in die frühe Neuzeit hinein, ein relativ großes Kolonialreich eroberte und Nichtmuslime auch heute noch in islamisch dominierten Ländern mit häufigen Überfällen und Mord zu rechnen haben - keineswegs nur im IS oder in Nordnigeria.

