03-07-2014, 22:58
Was 'bridge' da hinsichtlich von Leid-Erfahrungen schreibt, ist ein Stück weit nachvollziehbar, allerdings aus anderen Gründen. Die Argumentation weiter oben schrammt sehr nahe an der Frage entlang, warum der Allmächtige das Leid zulässt (Theodizee). Da sich diese Frage weder im Sinne einer Prüfung ('bridge') noch im Sinne von Leibnitz ("es geht nicht besser!") befriedigend beantworten lässt, kann man nur den Blick auf das Leiden vieler Menschen richten und zusehen, durch welche gesellschaftlichen Strukturen und Aktionen (Hospitäler, Gesundheitswesen, Rettungswesen, Einkommensverhältnisse, Spenden, ...) das Leid gemindert werden kann. Es gibt zahlreiche Beispiele, dass solche Strukturen funktionieren. So ganz hilflos sind die menschlichen Gesellschaften also nicht! Ferner zeigen die Beispiele, dass das Problem im Grunde erkannt wird.
Worum also beten? Ich denke, es geht um das eigene Verhältnis zum Leiden. Und es lohnt, wenn die genannten Strukturen mental und im Endeffekt auch physisch unterstützt werden. Beten ist also so etwas wie das (innere) Ringen um die Antwort auf unangenehme Fragen der Art: "Was kann ich denn tun, mit wem und für wen?"
Worum also beten? Ich denke, es geht um das eigene Verhältnis zum Leiden. Und es lohnt, wenn die genannten Strukturen mental und im Endeffekt auch physisch unterstützt werden. Beten ist also so etwas wie das (innere) Ringen um die Antwort auf unangenehme Fragen der Art: "Was kann ich denn tun, mit wem und für wen?"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard