15-06-2014, 01:11
(15-06-2014, 00:26)Mustafa schrieb: Kannst du mit "Bescheidenheit in objektiver Absicht, aber doch zugleich der Festigkeit des Zutrauens in subjektiver" nichts anfangen?
Mit zweiterem ja, mit ersterem eher nicht. Allerdings ist mir da auch nicht ganz verständlich, was er mit "Bescheidenheit" meint.
Wie würdest du das Zitat erklären?
(15-06-2014, 00:26)Mustafa schrieb: "Wenn ich das bloß theoretische Fürwahrhalten hier auch nur Hypothese nennen wollte, die ich anzunehmen berechtigt wäre, so würde ich mich dadurch schon anheischig machen, mehr, von der Beschaffenheit einer Weltursache und einer andern Welt, Begriff zu haben, als ich wirklich aufzeigen kann;"
Aber tun die Religionen das denn nicht? Machen sie sich nicht "anheischig" von einer anderen Welt zu wissen, ohne dafür Hinweise zu haben?
(15-06-2014, 00:26)Mustafa schrieb: "Das Wort Glauben aber geht nur auf die Leitung, die mir eine Idee gibt, und den subjektiven Einfluß auf die Beförderung meiner Vernunfthandlungen, die mich an derselben festhält"
Und hier behaupte ich, dass der Großteil der Gläubigen das nicht so sieht. Glaube wird als Wahrheit angesehen, nicht bloß als Idee.
(15-06-2014, 00:26)Mustafa schrieb: Und wie erklärst du dir, dass Kant sich pro Gott entscheidet, und ihn als Ding der reinen praktischen Vernunft sieht?
Das erkläre ich mit der damaligen Zeit, in welcher Gott immer noch gleichgesetzt wurde mit Moral. Kant hielt an Gott fest, um auch an der Moral festzuhalten (eben aus praktischen Gründen). In dieser Hinsicht sehe ich Kant übrigens als veraltet bzw. sogar widerlegt an.