26-05-2014, 11:05
(25-05-2014, 11:05)Gundi schrieb: Für den Gläubigen offenbart sich Gott in der heiligen Schrift. Seine Existenz ist dadurch gegeben. Gleichzeitig wird er aber als etwas so Großes angesehen, dass der Mensch nicht in der Lage ist ihn oder seine Absichten vollständig zu begreifen.
Ist halt Glaube.
Klar, das kann man so sehen. Du widersprichst da gewissermaßen meiner Prämisse, dass wir über die Seinsweise Gottes nichts wissen können. Denn wenn wir nichts wissen können ist eine Offenbarung in der Schrift ziemlich überflüssig.
Vereinfacht formuliert will ich folgendes sagen:
Entweder wir wissen wie Gott ist, dann scheitert seine Kontinuität an unserer Realität (s. Theodizee). Oder wir wissen nicht wie Gott ist, dann gibt es auch keinen Grund anzunehmen, er wäre ein guter/böser/strafender/verzeihender/wie auch immer gearteter Gott und religiöse Zuversicht hätte keine Basis mehr.
Mir scheint, dass manche Gläubige das erste annehmen aber die Konsequenzen auf unsere Realität ignorieren, oder das zweite annehmen und dann trotzdem auch ohne Grund auf Gott vertrauen. Und genau das stelle ich in Frage.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

