01-02-2014, 12:00
(01-02-2014, 00:39)Gundi schrieb: 1) Wer sein Heil im Jenseits durch Erdulden im Diesseits versprochen bekommt, hat eventuell weniger Grund die Verhältnisse die ihn unglücklich machen zu verändern.1) Mag sein, aber er wird es versuchen, wenn er es macht, friedlich durchzführen. Kommunismus impliziert die Gewalt, und das ist inakzeptabl.
2) Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Religion als bewusst eingeführtes Werkzeug des Kapitalismus zu kurz greift und andere Gründe für Glaubens- und Religionsbildung außen vor lässt.
3) Ich sehe die Ideen des Kommunismus und die Ideale des Christentums (was den Menschen betrifft) als gar nicht so konträr zueinander.
4) Imho begehst du hier einen Fehler, der leider allzu oft von gläubiger Seite begangen wird. Während die Idee des Kommunismus ausschließlich an der Praxis gemessen wird (was ja auch absolut in Ordnung ist), wird dies beim Christentum nicht getan.
5) Man sollte nicht vergessen, welches Leid das Christentum (die Religion der Nächstenliebe) in die Welt gebracht hat.
6) Und ich kann mir auch schon denken, welche Reaktion jetzt kommt: "All das Übel durch die Kirchen hat ja mit der Lehre des Christentums nichts zu tun bzw. ist eine Falschauslegung". Ich gebe dieses Argument dann auch sofort mit Bezug auf den Kommunismus zurück![]()
Entweder diskutieren wir beiderseits über die Theorie oder über die Praxis.
2) Es gibt keine Völker der Erde die ohne Religion überlebt haben. Nun aber, der moderne Kapitalismus ist nicht so alt wie Du es meinst. Wilder Kapitalismus ist schlecht, keine Frage, aber nicht so mörderisch wie es Kommunismus ist. Konkret: N-Korea.
3) Jesus Christus als leidenden Proletaria kann ich mir kaum vorstellen. Marxistischer Kommunismus kämpft theoretisch für das Heil des Menschen auf der Erde, in der Praxis ist sich aber jeder der Nächste. Egoismus pur. Manche "Tiere der Farm" sind gleicher als die anderen. Von daher kann es das Paradies auf der Erde nicht geben.
4) Doch! Auch das Christentum wird an der Praxis gemessen. Der Unterschied liegt wo anders. Die Doktrin macht es aus. NT- lehrt die Liebe, sogar Feindesliebe. Die Gewalt wird verachtet und abgelehnt.
Marxistischer Kommunismus, und seine "DERIVAT-ISMEN" implizieren die Gewalt als "Allheilmittel" und das ist der Unterschied.
5) Christentum als DOKTRIN bringt nur Liebe, HEIL, keine Gewalt. Kommunismus bring Gewalt. Somit denunziert sich Kommunismus als pervertiertes Christentum.
6) Leider, diese Aussage gilt nicht, weil der Kommunismus die Gewalt verherrlicht. Das Christentum lehrt, rein doktrinär, die Liebe.
