(05-01-2014, 19:51)Harpya schrieb: Da müsste man der Annahme folgen, das Evolution zielgerichtet ist...
Nein, dieser Annahme muesste man nicht folgen. Kannst Du mal versuchen, mir zu erklaeren, wie Du aus dem Gesagten zu dieser Annahme kommst? Das sehe ich naemlich nicht.
(05-01-2014, 19:51)Harpya schrieb: Da Evolution eine soziale Komponente hat, halte ich für ein Gerücht. Das sich im Resultat evolutionärer Wesen soziales Verhalten entwickelt ist eine
andere Sache und nicht zwangsläufig.
Hier scheint es sich mehr um ein semantisches Problem zu handeln. Das Zusammenspiel von Mutation + Selektion hat natuerlich eine soziale Komponente, da soziales Verhalten einen Selektionsvorteil liefern kann. Aber viel Sozialverhalten ist halt auch vererbt. Die genetische Bewahrung des Verhaltens hat wohl positive Auswirkungen auf viele Arten. Dass sich soziales Verhalten nicht zwangslaeufig entwickelt, steht auf einem anderen Blatt und ist natuerlich klar.
(05-01-2014, 19:51)Harpya schrieb: Bei den überwiegenden Gesellschaftsformen heute müsste ich ja annehmen, das Evolution gezielt auf eheähnliches Verhalten hinwirkt, jedenfals bei hominiden.
Tut es das? Ist die menschliche Befolgung von Ehevorschriften nicht eher frommer Wunsch als Abbildung der Realitaet? Sicherlich gibt es auf Seiten der Mutter einen Vorteil durch feste Absicherung (d.h., der Fortpflanzungserfolg ist bei Mithilfe eines Partners groesser), allerdings auch einen kleinen Vorteil davon, fremd zu gehen, falls sie nicht dabei erwischt wird. Beim Mann ist der Vorteil ganz klar auf der Seite des Fremdgehens, wobei er aber auch davon profitiert, wenn er gewissen Nachkommen das Hochkommen sichert. Im Endeffekt bekommt man halt das Bild, was man bei Menschen sieht, die Ehe als Idealvorstellung, die entsprechend frei ausgelegt wird.

